Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die chinesische Hofmalerei
   2005-10-10 16:32:27    cri
Das Symposium zur chinesischen Hofmalerei wurde vom chinesischen Palastmuseum veranstaltet. Im Mittelpunkt standen dabei Themen wie ?Kaiserhöfe und Wandmalerei", ?Die Forschung über den Song-Kaiser Huizong", ?die Hofmalerei der nördlichen Song-Dynastie und der Ming-Dynastie", ?Der Qing-Kaiser Qianlong und die Hof-Malerei" sowie ?die künstlerische Einflüsse des italienischen Malers Giuseppe Castiglione". Historischen Aufzeichnungen zufolge wurde bereits Anfang des 10. Jahrhunderts die erste höfische Malereiinstitution für den kaiserlichen Hof in China gegründet worden. Die chinesische Hofmalerei diente damals der Aufzeichnung politischer und militärischer Aktivitäten und kultureller Veranstaltungen am Kaiserhof. Sie spiegelt noch heute die ästhetischen Vorstellungen des Kaisers wider und repräsentiert das Niveau der hervorragenden Maler verschiedener Dynastien. Die chinesische Hofmalerei nimmt eine wichtige Stellung in der traditionellen chinesischen Kultur ein, und ist deshalb von hohem Forschungswert, meint der Leiter des Palastmuseums, Zheng Xinmiao:

?Dies hier ist das erste internationale Symposium über die chinesische Hofmalerei. Die chinesische Kalligraphie und Malerei sind im vielfältigen Weltkulturerbe einzigartig. Sie verkörpern den Geist der chinesischen Kultur. Dieses Symposium ist ein guter Anfang. Das chinesische Palastmuseum wird sich darum bemühen, Experten und Gelehrten aus aller Welt mit einem Interesse für chinesische Kultur eine Plattform zum Kontakt und Austausch zu bieten."

Am Rande des Symposiums waren in einer Ausstellung 34 kostbare Sammelwerke des Palastmuseums zu sehen, darunter Werke des bekannten italienischen Malers Giuseppe Castiglione. Der 1688 in Mailand geborene Maler hat in seinen Jugendjahren eine gute malerische Ausbildung absolviert. Anfang des 18. Jahrhunderts kam er als Missionar nach China und war jahrzehntelang für den kaiserlichen Hof als Hofmaler tätig. Im Alter von 78 starb er an einer Krankheit.

Giuseppe Castiglione hat zahlreiche Bilder für den Qing-Kaiser gemalt. Er war gut im Malen von Portrais, Bildern von Vögeln und Tieren, Landschaften und historischen Ereignissen. Er hat anderen chinesischen Hofmalern die westliche Malkunst beigebracht, einschließlich der Kunst zur Erstellung von Ölgemälden.

Antike chinesische Malerei findet weltweit immer größere Beachtung. Professor James Cahill an der Universität Berkeley in Californien war von der chinesischen Hofmalerei schon immer tief beeindruckt. Wegen seiner langjährigen Studien der chinesischen Malerei genießt James Cahill weltweit hohes Ansehen. Und wie er selbst sagt, beschäftigte er sich insbsondere mit der Stiltechnik der chinesischer Malkünstler:

?Ich habe in den vergangenen 30 Jahren den Kaiserpalast vielfach besucht. Dort habe ich schöne Stunden verbracht und zahlreiche Freunde getroffen. China und die USA haben Ende der 70er Jahre diplomatische Beziehungen aufgenommen. Damit begann eine neue Ära des Studiums der chinesischen Malerei. Seitdem haben wir unsere Arbeit und insbesondere unsere Studien auf einen breiteren Rahmen ausgedehnt. Wir wollen unsere Arbeit in einem noch größeren Kontext fortsetzen und dabei noch mehr Fragen stellen. Bisher haben sich unsere Studien in einem relativ engen Bereich bewegt. Nun wollen wir unseren Horizont erweitern. Dabei wollen wir visuelles Material auch über den Bereich der Kunstwerke hinaus einbeziehen."

Wie James Cahill weiter erläuterte, finde die chinesische Hofmalerei die Aufmerksamkeit von immer mehr Wissenschaftlern. Das Forschungsgebiet hat sich in großem Maße erweitert. Während früher nur Bilder im Zentrum der Forschungen standen, würden jetzt auch die Hofmaler, betreffende historische Ereignisse sowie die künstlerischen Aktivitäten von Gelehrten und Beamten des Kaiserhofes einbezogen.

Viele Werke der chinesischen Hofmalerei sind eine kollektive Leistung mehrerer Hofmaler. Einige detailgetreue Bilder, die aus verschiedenen Dynastien überliefert wurden, sind an Ort und Stelle von Ereignissen gemalt wurden. Die meisten derartiger Bilder sind aus der Qing-Dynastie erhalten. Die Bilder aus dieser Zeit sind zudem besonders wirklichkeitsgetreu, so dass die wirklichen Abläufe von Ereignissen aus den Bildern nachempfunden werden können. Genau deshalb sind diese Bilder vom Kaiserhof der Qing-Zeit so extrem wertvoll. Und das, so der ehemalige stellvertretende Leiter des Palastmuseums Yang Xin, sei auch einer der Gründe, warum die Hofmalerei in den letzten Jahren größere Aufmerksamkeit gefunden hat.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)