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Viehzucht-genossenschaft: Mamutis helfende Hand
  2019-08-09 14:36:38  cri


Bereits vor dem Sonnenaufgang ist der 79jährige Mamuti Aideresi in einem kleinen Dorf im Bezirk Aksu des Autonomen Gebiets Xinjiang aufgestanden. Nachdem er ein paar Bissen seines Naan-Brotes mit heißem Tee zu sich genommen hat, ging er in den Hinterhof. Dort fütterte er die Kälber im Viehstall, die bereits vor Hunger schrien.

Unter den 38 Kälbern, um die sich Mamuti täglich sorgfältig kümmert, gehören fünf seinem alten Nachbar und Patensohn, dem 53järhigen Wang Xiaojun.

Im Jahr 2017 haben die beiden gemeinsam eine Genossenschaft für Viehzucht gegründet. Seither werden die Rinder Wang Xiaojuns von Mamuti aufgezogen. Jährlich muss es das nötige Geld für Futter aufbringen und bekommt am Ende des Jahres eine gute Dividende. Die beiden Familien helfen sich einander bereits seit fast einem halben Jahrhundert.

1959 ist Mamuti mit seinen Eltern in das Dorf gezogen, in dem es nur fünf Weiden mit nackten Zweigen gab. Zwei Jahre später, als die Eisenbahnstrecke zwischen Lanzhou und Xinjiang fertig gebaut worden ist, wurde Wang Xiaojuns Großvater von der Regierung als einer der ersten bestimmt, der das Ölland erschließen sollte. Seitdem sind die beiden Familien Nachbar.

„Als die Familie von Wang Xiaojun hierhergekommen ist, hatten sie nichts zu Essen und kein Holz für den Herd. Meine Familie hatte sich hier früher angesiedelt. Deshalb konnten wir ihnen aushelfen. Dabei sind wir auch Freunde geworden. Mit der Zeit haben sich ihre Lebensbedingungen sehr verbessert. Wenn meine Familie einmal Schwierigkeiten hatte, dann haben sie auch uns geholfen."

1989 haben die Eltern von Wang Xiaojun das Dorf verlassen und sind in ihre Heimat in der Provinz Gansu zurückgekehrt. Trotz ihres Altersunterschieds ist die Freundschaft zwischen Wang Xiaojun und Mamuti immer enger geworden. Bei jedem großen oder kleinen Ereignis, sei es eine Hochzeit oder die Beerdigung von Mamutis Familie, immer war Wang zu Gast. Die Freundschaft zwischen den beiden Familien setzt sich nun schon in der vierten Generation fort. Der 19jährige Enkel von Mumati, Paerhati, pflegt auch gute Beziehungen zu Wang Xiaojun.

„Zum Frühlingsfest essen und trinken wir zusammen bei ihm. Jedes Mal wenn er etwas über hat, dann gibt es er uns."

In den vergangenen Jahren hat Wang Xiaojun Baumwolle angebaut. Die Einkommen waren nicht immer gut. Deswegen kam Mumati auf die Idee, eine Viehzuchtgenossenschaft gemeinsam mit Wang Xiaojun zu gründen. Damit wollte er Wang helfen. Wang Xiaojun ist sehr dankbar dafür. In seinem Herzen ist Mumuti wie sein eigener Onkel.

„Er ist für mich wie mein eigener Onkel. Die Lebensweise der Uiguren und Han-Chinesen ist hier identisch."

Neulich hat die Genossenschaft mit Liu Dali ein neues Mitglied gewonnen. Noch vor Ende Mai dieses Jahres haben die drei Familien durch den Verkauf von Rindern 100.000 Yuan RMB verdient. Mamuti sagte, es ist zu erwarten, dass sich das Einkommen bis Ende dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.

Verfasst und Gesprochen von Xi Jing

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