Xu Gang ist 47 Jahre alt und seit 2018 CEO von Airbus China. In seinen Erfahrungen auf Arbeit spiegelt sich die stetig wachsende Zusammenarbeit zwischen Airbus und China. 2019 feiert Airbus sein 50. Gründungsjubiläum. Seitdem zivile Flugzeuge von Airbus 1985 erstmals den chinesischen Luftraum betraten, haben beide Seiten eine strategische Partnerschaft aufgebaut.

In der chinesischen Küstenstadt Tianjin werden Airbusmaschinen des Typs A320 produziert und endmontiert. Damit ist Tianjin der einzige Ort außerhalb Europas, an dem Schmalrumpfflugzeuge produziert werden. Die dortige Produktionsanlage gilt als Vorbild für ganz Asien und symbolisiert die High-Tech-Zusammenarbeit zwischen China und Europa. Airbus plant eine zukünftige Zusammenarbeit bei der Produktion der Typen A330neo und A350 in Tianjin.

Im Februar 2019 wurde das Innovationszentrum von Airbus in Shenzhen eröffnet. Airbus setze große Hoffnung in das Zentrum, so Xu Gang.

„Airbus hat bisher zwei Innovationszentren auf der Welt, eines befindet sich im Silicon Valley und das andere in Shenzhen. Wir hoffen, dass das Zentrum in Shenzhen zur innovativen Triebfeder werden kann, um eine weitere aktive Integration und schnellere Entwicklung in China zu fördern. Dies würde uns eine gute Grundlage für die Zukunft liefern."

Die Zusammenarbeit mit China beschreibt Xu als harmonisch. Die Entwicklung eigener Technologien und den Schutz des geistigen Eigentums in China weiß Xu zu loben. Airbus begrüße auch die weitere Öffnung und Reform Chinas. Dazu Xu Gang:

„Früher hatten ausländische Unternehmen aus strategisch relevanten High-Tech-Branchen, wie der Luftfahrtindustrie, viele Einschränkungen beim Markteintritt in China. Sie mussten mit chinesischen Unternehmen Joint-Ventures gründen, bei denen die chinesischen Unternehmen den Großteil davon ausmachten. Diese Beschränkungen gibt es nun nicht mehr. Wir freuen uns über diese Gesetzesänderung. Dadurch eröffnen sich viele neue Möglichkeiten für uns. Neue Auswahl und Flexibilität kommt uns entgegen."

Im Airbusbericht über die globale Marktprognose von 2018 wird die Zahl weltweit neu produzierter Flugzeuge auf 37,000 geschätzt. Etwa 20 Prozent davon, also 7,400 Maschinen, sind allein die chinesische Nachfrage. Gute Marktaussichten, positive Erfahrungen bei der Zusammenarbeit und stetig besserwerdende Bedingungen geben Airbus Vertrauen und Hoffnung in die Zukunft der chinesischen Zusammenarbeit."

„Airbus hofft, sich dem chinesischen Umfeld anzupassen und mit der chinesischen Industrie, Kundschaft, Innovationskraft und Finanzbranche in engem Austausch zu stehen. Airbus will damit ein zentraler Teil der chinesischen Luftfahrtindustrie werden."