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Geschichten aus Yudu: Startpunkt des Langen Marsches
  2019-07-11 16:46:00  CRI

Hier in Yudu fing er an, der Lange Marsch. Zwei Kilometer von der Stelle, an denen sich die Fähren für den Langen Marsch kreuzten, steht ein altes Haus der Hakka. Heute sieht man noch die zwanzig Türrahmen, alle ohne Türen darin. Die Geschichte hinter den verschollenen Türen wurde Liu Guangpei von seinem Urgroßvater erzählt. Er war damals Soldat in der Roten Armee.

„Am 17. Dezember 1934 hat mein Urgroßvater 20 Türen der Roten Armee gespendet, um Schiffbrücken zu bauen. Die Türen sind nicht mehr hier, doch mein Urgroßvater hofft, dass Vorbeiziehende von den Türrahmen an die Rote Armee erinnert werden."

Um der Roten Armee beim Bau der Schiffbrücken zu helfen, spendeten Dorfbewohner entlang des Flusses alles Holz, das sie hatten.

Xiao Tingting ist eine Reiseführerin der Gedenkstätte für den Langen Marsch.

„Ein alter Mann mit Nachnamen Zeng beharrte darauf, all sein Brennholz an die Soldaten weiterzugeben. Die Rote Armee zögerte es anzunehmen. Aber Zeng erklärte, die Rote Armee opfert ihr Leben für den Krieg, da sei seine kleine Brennholzspende nichts dagegen. Ich habe einmal gesehen, wie ein Bauer seinen Schuppen abgerissen hat, um der Roten Armee die Holzbretter zu geben."

Co-Kurator der Gedenkstätte Zhang Xiaoping erzählte, dass damals Aufklärungsflugzeuge der Kuomintang am Himmel zu sehen waren. Darum konnten die Schiffbrücken nur in der Nacht aufgebaut werden. Die Brücken waren nötig. Auf dem Yudu-Fluss verkehren acht Fähren und fünf davon benötigen Schiffsbrücken. Die Dorfbewohner haben zusammen mit den Soldaten der Roten Armee die Schiffsbrücken 15 Mal auf- und wieder abgebaut, um nicht von der Kuomintang entdeckt zu werden.

„Damals haben wir die Brücken täglich um 17 Uhr aufgebaut. Die Rote Armee hat den Fluss in der Nacht überquert. Um nicht von den Aufklärungsflugzeugen erkannt zu werden, bauten wir die Brücken am nächsten Morgen wieder ab und versteckten die Bretter im naheliegenden Wald."

85 Jahren sind vorbei. Die Brücken gibt es schon lange nicht mehr. Doch die Geschichten und Erzählungen der Dorfbewohner und der Roten Armee bleiben noch ewig bestehen.

Übersetzt von Gao Mengyu

Gesprochen von Xuqi

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