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Ölarbeiter Rouzmaimait Bark und sein „Dreisprung" in der Branche „Ölproduktion"
  2019-07-06 16:57:31  CRI


1994, als der 18-jährige Uigure Rouzmaimait Bark nach drei Jahren Ausbildung Ölarbeiter geworden war, konnte er kaum Hochchinesisch sprechen. Selbst die grundlegendste Kommunikation mit Kollegen war ein Problem für ihn. Um in möglichst kurzer Zeit das Hochchinesisch anzueignen hatte der uigurische Junge alle möglichen Chancen genutzt, die Sprache zu üben. Bei der Arbeit übte er mit seinen chinesischen Kollegen. Nach der Arbeit übte er durch Abschreiben der chinesischen Schriftzeichen im Wörterbuch und durch Radiohören und Zeitunglesen. Harte Arbeit zahlt sich aus. In weniger als einem Jahr konnte er nicht nur sich auf Chinesisch mit den anderen verständigen, sondern auch chinesische Bücher lesen.

Nach der Aneignung der Landessprache stand er vor einer neuen Barrikade, nämlich seinem Mangel an technischen Kenntnissen. Im Vergleich zu den erfahrenen Kollegen lag er weit zurück. Einmal als er die Ölförderungsmaschine anschaltete, bekam er wegen einer Fehlbedienung einen heftigen elektrischen Schlag und verlor fast sein Leben. Ihm war nun klar, dass die Aneignung von technischen Kenntnissen nicht nur für die Produktion wichtig war, sondern auch für die Arbeitssicherheit. Deshalb wurde für ihn die Aneignung technischer Kenntnisse zu einem Lebensschwerpunkt.

„Das Unternehmen hatte einen erfahrenen Meister für mich arrangiert. Und ich hatte auch alle möglichen Chancen zum Lernen genutzt. Auch im Wohnheim lief die Simulationsbedienung in meinem Kopf, zum Beispiel wie man den elektrischen Strom misst, wie man die Leitungen anschließt, wie das Verfahren läuft und so weiter. Im zweiten Arbeitsjahr hatte ich dann bei einem kleinen Geschicklichkeitswettbewerb den ersten Platz gewonnen."

Nachdem er schon tüchtig im Verfahren für die Ölförderung arbeitete, begann er, sich mit technischen Innovationen zu befassen. In einem „Innovationsstudio" mit ihm als Leiter wurden viele technische Hürden überwunden. 16 seiner Forschungsergebnisse wurden als nationale Patente angenommen und acht davon wurden im Produktionsverfahren seines Unternehmens angewendet. Anhand seiner Lern- und Arbeitserfahrungen hat er über hundert Probleme mit mehr als 600 möglichen Ursachen zusammengefasst, um Neulingen die Aneignung von den erforderlichen Kenntnissen zu erleichtern. Später, mit der Popularisierung des Internets in China, kam ihm die Idee, eine Webseite für den Austausch in dieser Branche zu etablieren. Deswegen entstand dann die Webseite „Rote Weide".

„In Xinjiang haben wir einen Strauch namens Rote Weide. Ich denke, dass unsere Ölarbeiter wie die roten Weiden sind, die in der Wüste Gobi verwurzelt sind und zusammen aufwachsen und gemeinsam Fortschritte machen. Daher ist mir Idee gekommen, dass wir wie die roten Weiden zusammen aufwachsen sollten. Als ich die Website online stellte, wollte ich hauptsächlich das Wissen, das ich über die Jahre erlangt habe, kostenlos teilen und eine Plattform für Lernen und Kommunikation schaffen. Derzeit wurden auf dieser Website mehr als 1.000 Schulungen und Fachartikel sowie mehr als 10.000 Ölenzyklopädien gesammelt. Über die Website können sich Ölarbeiter aus dem ganzen Land austauschen und voneinander lernen. Ich habe auch ein Gefühl des Erfolgs, wenn ich das Ergebnis betrachte."

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