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Wie alte chinesische Marken neue Kunden suchen
  2019-04-30 08:57:44  cri


Die chinesische Daunenjacken-Marke Bosideng verkauft ihre Jacken in 72 Ländern. Sie ist weltweit vor allem bei der jüngeren Generation besonders beliebt. Bei der New York Fashion Week 2018 präsentierten sich viele internationale Stars wie Anne Hathaway, Jeremy Renner und Supermodel Alessandra Ambrosio mit Bosideng-Daunenjacken. Das Absatzvolumen der Top-Produkte dieser chinesischen Marke ist 2018 außerdem um 500 Prozent gestiegen. Der Einzelhandelsumsatz erreichte damit über zehn Milliarden Yuan RMB.

Dabei steckte das 1976 gegründete Bosideng zuvor in einer Krise: Es war zu altmodisch. Xie Weishan, Strategie-Berater der Marke und zugleich Vorstandsvorsitzender des Junzhi-Beratungsunternehmen, erklärte auf einem Forum über chinesische Kleidung 2019, der Schwerpunkt der Wiederbelebung vieler alten Marken liege in einer Festlegung der Konkurrenzstrategie und Wiederherstellung des Markenwerts.

„Bosideng ist eine der ersten Marke Chinas, die durch neue Kenntnisse und Konkurrenzstrategien wiederbelebt worden ist. Wir haben Bosideng zuerst vorgeschlagen, dass es sich auf Daunenjacken konzentriert. Wenn man also an Daunenjacken denkt, denkt man sofort an Bosideng. Sie mussten überlegen, wie die Konsumenten erfahren sollten, dass Bosideng ein Experte für Daunenjacken weltweit ist. Alles musste verändert werden."

Angesichts dieser Vorschläge hat Bosideng eine neue Strategie für eine nachhaltige Optimierung in den Bereichen Design, Vertrieb, Produktion und Marketing errichtet. So konnten die Konsumenten Bosideng als Experten für Daunenjacken anerkennen.

Der Hauptpunkt der Umwandlung lag darin, den Ansprüchen junger Konsumenten mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Im Oktober 2018 hat Bosideng mit internationalen Designern aus den USA, Frankreich und Italien gemeinsame Serien herausgebracht. Es hat das traditionelle Kunsthandwerk erfolgreich mit modernen Techniken verbunden. Die kleinen Daunenjacken sind mit einer langfristigen Wärmeisolation und umweltfreundlichem Strahlenschutz ausgestattet. Außerdem dienen das Kennzeichen Wifi am Ärmel und der Rückstrahler „recco" zur Lokalisierung im Fall einer benötigten Lawinen-Rettung.

Xu Yiming ist Student an der Jiaotong-Universität Shanghai und besitzt eine solche Bosideng-Daunenjacke. Er erklärt:

„Ich dachte Bosideng gehört zu der Generation meiner Eltern. Nach der Optimierung ist es jetzt aber sehr modern und war sogar auf der New York Fashion Week. Ich hoffe, immer mehr chinesische Kleidungsunternehmen können die Nachfrage junger Menschen beachten und traditionellen Marken neue Impulse geben."

Wie Bosideng haben viele chinesische Kleidungsmarken nicht nur den inländischen Markt erneut erobert, sondern „Made in China" auch auf die internationale Bühne gebracht. Der Vorsitzende des chinesischen Verbands für Textilindustrie, Shun Ruizhe, betonte die Bedeutung des kulturellen Vertrauens in Chinas Marken. Bei der Entwicklung der Schlüsseltechnologien solle Chinas Textilindustrie ihr kulturelles Schaffen und ihren kulturellen Einfluss verstärken. Nur so könnten alte chinesische Marken neues Leben erhalten.

„In den vergangenen zehn Jahren standen wir angesichts der reichen materiellen Produktion und höheren materiellen Bedürfnisse einer weltweit größeren Konkurrenz gegenüber. Wir müssen beim Produktdesign und dem Stil der Produkte chinesische Elemente nutzen, wie den traditionellen chinesischen Knotenknopf. Ich glaube, Konsumenten im Westen können so etwas akzeptieren."

Obwohl es wenige chinesische Marken gibt, die global bekannte Konsumgüter herstellen, verzeichnen viele alte Marken wie Bosideng, Baiqueling und Erdos einen Aufschwung. Diese Marken müssen nun ihre Marktstrategie anpassen, um ihre Produkte auch auf den internationalen Markt zu bringen

Übersetzt und Gesprochen von Yu Yue

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