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Chinesische Animation im Aufwind
  2019-02-21 15:18:36  CRI

Alle lieben Märchen und jeder mag doch guten Zeichentrick – kein Wunder also, dass in den letzten Jahren immer mehr chinesische Märchenfiguren animiert worden sind. Die Produktion dieser Animationsfilme hat die gesamte chinesische Animationsindustrie rasant verändert. Kürzlich wurde das Märchen „Weiße Schlange" verfilmt. Die Regisseure haben sich unseren Fragen zur chinesischen Animationsfilmindustrie gestellt.

„Weiße Schlange" ist ein beliebtes chinesisches Volksmärchen und wurde schon im Jahr 1992 zu einer TV-Serie verarbeitet. Das Märchen erzählt von einem weißen Schlangengeist, der sich in eine Frau verwandelt und sich in den jungen Mann Xu Xian verliebt.

Der Film ist im Dezember 2018 in den chinesischen Kinos angelaufen und hat das Publikum mit seinen atemberaubenden visuellen Effekten in den Bann gezogen. Allein innerhalb des ersten Monats hat er 650 Millionen US-Dollar erspielt.

Der Regisseur Zhao Ji erzählte uns, warum er sich dieses Märchen zur Bearbeitung ausgesucht hat:

„Es muss einen Grund geben, warum die Chinesen dieses Märchen in der Geschichte immer wieder erzählen. Darum wollten wir einen neuen Blickwinkel finden und dieses Märchen aus unserer Perspektive darstellen."

Der Erfolg des Animationsfilms „Weiße Schlange" hat zweifellos die Entwicklung der chinesischen Animationsindustrie gefördert.

In den vergangen Jahren hat die Industrie von begabten Experten aus Hollywood, die bei den großen Filmstudios gearbeitet haben, profitiert. Sie haben ihre Erfahrungen und fortschrittliche Animationstechnik nach China gebracht.

Wenn es aber zum Vergleich mit Hollywood kommt, ist genereller Konsens, dass der Abstand weiterhin zu groß ist.

Zhao ist der Meinung, dass die chinesische Animationsindustrie sich in die richtige Richtung entwickelt:

„Die erfolgreichen Studios in Hollywood sind uns fast zwanzig Jahre voraus. Das ist definitiv von Bedeutung. Aber gerade weil wir noch in der Jugendjahren der Entwicklung stecken, können wir neue Ideen und neues Wissen schnell aufnehmen und verarbeiten. Ich glaube wir können sie sehr schnell einholen."

Die goldene Ära der Animationsindustrie beziehungsweise des Zeichentricks war in den 1970er und 80er Jahren. In den 90er Jahren haben aber die großen Animationsfilme aus Japan und dem Westen die chinesischen Leinwände beherrscht.

Amp Wong ist der andere Regisseur hinter dem Film „Weiße Schlage". Er ist davon überzeugt, dass die bunte Kultur Chinas ausreichend Stoff für Filme bietet und die Filmindustrie weiter wachsen lassen wird.

„Ich glaube, wir könnten wettbewerbsfähiger sein, wenn wir uns mehr auf chinesisches Material konzentrieren, weil wir unsere Kultur besser verstehen. Ich glaube, wir sollten die Technik übernehmen, aber beim Inhalt haben wir die vorteilhafte Position."

Übersetzt und gesprochen von Gao Mengyu

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