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Fliegender Roboter-Assistent in ISS im Einsatz
  2018-12-27 16:46:20  CRI

Der in der Internationalen Raumstation ISS eingesetzte KI-Roboter stammt aus Deutschland. Sein Name ist CIMON, kurz für Crew Interactive Mobile Companion. Er kommt seit Juni in der ISS zum Einsatz.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist derzeit in der Raumstation und arbeitet mit seinem künstlichen Assistenten eng zusammen. Gerst hat einige von CIMONs Fähigkeiten getestet, darunter seine eigenständige Navigation und die Ultraschallsensoren.

Der deutsche Astronaut bestätigt, dass der Roboter mit Eigenantrieb hilfreich sei, da er schon voll in die wissenschaftlichen Experimente des Deutschen integriert sei. Er fliege an seiner Seite und beantworte Fragen zu den Forschungsvorgängen.

Der Projektmanager von CIMON, Till Eisenburg, sagte:

„Er soll Gerst bei zwei unterschiedlichen Aufgaben assistieren, damit wir ihm guten Rat bei den komplizierten Vorgängen liefern können. Gleichzeitig soll er bei sozialer Interaktion helfen können. Außerdem kann er die Wissenschaftler mit zusätzlichen Daten beliefern, wie Video-Daten oder den genauen Prozess bei komplizierten Aufgaben bestätigen."

CIMON soll sehr an Gerst hängen, immerhin hat er sich das Gesicht und die Stimme des Astronauten eingeprägt. Gerst muss nur den Namen des Roboters rufen, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Es gibt keine Sprachbarriere zwischen dem Astronauten und seinem Assistenten, da sie beide Englisch sprechen, wie alle Crewmitglieder auf der ISS.

CIMON kann sogar Freude und Trauer durch einen kleinen Bildschirm zum Ausdruck bringen, der als sein Gesicht fungiert. Sein System wird durch das Cloud Computing Programm von IBM aktualisiert. Dadurch kann er dazu lernen und sich anpassen, wenn neue Informationen zur Verfügung stehen.

Der Roboter wurde bewusst wie eine Kugel geformt. Dadurch ist das Risiko kleiner, dass er die Astronauten oder die ISS selbst stört, da er keine scharfen Ecken hat, mit denen er die Astronauten verletzen oder Equipment beschädigen könnte.

Till Eisenburg sagte, er glaube, dass CIMON genau der richtige Begleiter für Astronauten bei Missionen im tiefen Weltraum sei.

„Wenn man mit sechs oder acht Personen gemeinsam zum Mars fliegt oder an einer anderen Langzeit-Mission teilnimmt, müssen die Wissenschaftler schon jetzt über Gegenmaßnahmen für psychologische Reaktionen der Astronauten während einer solchen Reise nachdenken. Auf einer langen Reise mit einer kleinen Gruppe gibt es bestimmte Reaktionen innerhalb der Mannschaft – oder der Gruppe – auf die die Bodenstation nicht reagieren kann. Ein Roboter wie CIMON kann in dieser bestimmten Lage helfen, eine gute Gegenmaßnahme zu bieten, um die Situation in der Gruppe zu lösen und die Mission zum Erfolg zu führen. "

Übersetzt und gesprochen von Gao Mengyu

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