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Stiftung Mercator will pädagogische Kooperation für Innovationskompetenz junger Menschen in China
  2018-11-21 15:32:27  cri

 

 

 

Das dritte chinesisch-deutsche Forum zum Thema Kulturelle Bildung von Jugendlichen fand vor kurzem in Beijing statt. Das Hauptthema des Forums war „Innovation und Kreativität bei der kulturellen Bildung". Auf dem Forum wurden die Bedeutung und der Einfluss dieser beiden wichtigen Fähigkeiten im Bereich der kulturellen Bildung erörtert. Über hundert Experten aus China und Deutschland, Vertreter aus Bildungsinstitutionen und Lehrer sowie Jugendliche und Regierungsvertreter nahmen an dem Forum teil.

Es war das dritte Forum, das die Freunde der China Soong Ching Ling Stiftung gemeinsam mit der Stiftung Mercator durchführten. Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, sagte, dass beide Seiten dabei nicht nur eine gute Grundlage für einen immer tieferen Austausch der Experten gelegt, sondern auch eine Basis für weitere Kooperation geschaffen hätten:

„Die Stiftung Mercator und die Soong Ching Ling Stiftung in China haben gemeinsame Ideen. Zum einen sind beide sehr große Stiftungen in ihren Ländern - die Soong Ching Ling Stiftung ist eine der größten chinesischen Stiftungen, die Stiftung Mercator eine der größten Stiftungen in Deutschland. Und wir beide haben gemeinsame Ziele, nämlich, die Bildung junger Menschen zu fördern, und diese Bildung mit Mitteln von Kultur und Kunst, also kultureller Bildung, voranzubringen. Und deswegen haben beide Stiftungen erkannt, dass sie miteinander auch den Austausch zwischen Deutschland und China fördern können."

Bei dem dritten Deutsch-Chinesischen Forum Kulturelle Bildung, das im Jahr 2018 unter dem Thema „Kreativität und Innovationsfähigkeit" stand, war eines der Schlüsselworte Tradition. Der Geschäftsführer der Stiftung Mercator sagte, dass Europa und China, wie fast alle Länder, vor großen Veränderungen ständen. Er habe sich gefragt, wie viel Tradition man angesichts der bevorstehenden digitalen Transformation bewahren müsse, um seine Wurzeln nicht zu verlieren - und wie viel Innovation man brauche, um den Gesellschaften eine prosperierende Zukunft zu eröffnen:

„Eine ganz entscheidende Frage für beide Delegationen: Ist Innovation mit der Pflege von Tradition und Traditionen überhaupt möglich – und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Wir brauchen innovative junge Menschen, die das Leben in einer digital veränderten Welt meistern können und sich dabei ihrer Traditionen, Werte und Wurzeln bewusst sind."

Wie aber kommt die Innovation in die Köpfe, Herzen und Hände der jungen Menschen? Was brauchen sie dazu, kreativ und innovativ sein zu können? Die OECD hat 2013 mit Unterstützung der Stiftung Mercator eine Studie erstellt, in welcher die Wirkung künstlerischer Unterrichtsfächer auf die Innovationskompetenz junger Menschen untersucht wurde. Innovationskompetenz wurde dabei definiert als Ergebnis zweier Phänomene: Kreativität und Entrepreneurship, also die Fähigkeit kreativ zu denken und dementsprechend „unternehmerisch" zu handeln, also Kreativität zur Schaffung von etwas Neuem, Innovativem zu nutzen:

„Wir haben unterschiedliche Ausgangsbedingungen und unterschiedliche Bildungssysteme in unseren beiden Ländern. Aber wir stehen beide vor den gleichen Herausforderungen: Die Transformation durch die Digitalisierung in beiden Ländern zu gestalten und ein Bildungssystem zu etablieren, das junge Menschen für diese Welt vorbereitet. Genau aus diesem Grund sind die intensiven Dialoge und Kooperationen zwischen deutschen und chinesischen Experten so wertvoll, um die Gemeinsamkeiten kennen zu lernen und von den Unterschieden zu lernen. Ganz nebenbei entwickeln wir dabei den Austausch zwischen Deutschland und China über Themen der Kultur, der Bildung und der kulturellen Bildung weiter."

Interview von Wang Yaqi
Gesprochen von Lü Xiqian

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