Der vergangene Sonntag, der 11. November, der sogenannte Singles' Day, war das größte Event für Onlineshopping in China. Online-Riesen wie etwa Alibaba oder Jingdong bieten an diesem Tag hohe Rabatte – und erzielen astronomische Umsätze. Statistiken zufolge habe der Umsatz der Online-Plattformen 314,3 Milliarden RMB (40,15 Mrd. Euro) betragen. Das sind 24,3 Prozent mehr als 2017. Deswegen mussten mehr als 1,34 Milliarden Pakete zu den Kunden geschickt werden, was eine große Herausforderung für die Logistikfirmen darstellte. Wie haben sich die Express-Paketlieferdienste entwickelt?

Seit der Reform und Öffnungspolitik hat sich der Express-Paketlieferdienst schnell entwickelt. Offiziellen Angaben zufolge wurden bis Oktober 2018 mehr als 49 Milliarden Pakete geliefert. Das Online-Shopping ist in China sehr beliebt. Die Industrie und die Beschäftigten sind tatkräftige Unterstützer der Entwicklung der Online-Einkaufsplattformen. Die Einkaufserfahrung der Kunden wird durch ihre Paketzustellung garantiert.

Der 25-jährige Herr Wang hat sich seit zwei Jahren mit der Expresslieferung beschäftigt. Diese Arbeit hat er aufgenommen, weil er damit vergleichsweise viel Geld verdienen kann. Als Wanderarbeiter in Beijing sagte er, dass diese Arbeit ihm sehr gefalle, weil sie sein Leben vervollständige.

„Nach dem Einkaufsfest am 18. Juni waren wir sehr beschäftigt, was unvergesslich ist. Jeden Tag war erst um fast 3 Uhr am Morgen bei uns Feierabend. Aber es ist irgendwie unmöglich, wenn man sich nicht bemüht und immer noch viel verdienen will. Das Einkommen von uns ist nicht schlecht und wir können dabei auch viel lernen. Die Kontakte mit den unterschiedlichen Kunden sind auch gute und uns trainierende Erfahrungen. Man verdient mehr Geld, wenn die Zahl der Pakete steigt."

Gegenwärtig werden mehr als drei Millionen Leute wie Herr Wang von den Expresslieferungsfirmen angestellt. Jeden Tag werden ungefähr 130 Millionen Pakete von ihnen geliefert. Die Expresslieferungsdienste gibt es seit den 1980er Jahren und seitdem haben sie sich schnell entwickelt. Die Zahl der Mitarbeiter ist auch rasant gestiegen. Ein Bericht zeigt, dass die Zahl der Mitarbeiter beim Express-Zusteller von 2016 bis 2018 um 50 Prozent gestiegen ist. Erst durch diese neuen Mitarbeiter konnte das um 57 Prozent gestiegene Volumen der Expresslieferungen und die um 49 Prozent gestiegenen Paketzahlen des Onlineverkaufs bewältigt werden.

Frau Liu studiert in Beijing. Ihre Heimat ist auf dem Land in der nordostchinesischen Provinz Jilin. Sie hat die Veränderung auf dem Land wegen des Online-Einkaufs und der Expresslieferungen erlebt.

„Ich war in der Mittelschule, als ich zum ersten Mal online etwas kaufte. Damals war die Expresslieferung sehr langsam. Es dauert fast eine ganze Woche, bis ich das Paket bekam. Meine Heimat ist auf dem Land. Ich habe gedacht, die Expresslieferungsdienste könnten sich auf dem Land nicht so schnell verändern. Aber jetzt öffnen viele Leute in meiner Heimat eigene Online-Geschäfte. Man kann im Dorf immer wieder Mitarbeiter der Expresslieferungsdienste sehen."

Dazu sagte der ehemalige Sekretär des Komitees der Expresslieferung, Shao Zhonglin,

„Die Expresslieferungsdienste decken immer größere Regionen ab, darunter auch auf dem Land und in den Grenzgebieten. Es ist im Großen und Ganzen verwirklicht, dass alle Leute via Expresslieferung Waren erhalten können und die lokalen Produkte in alle Regionen landesweit geschickt werden können. "

Übersetzt und gesprochen von Gao Mengyu