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Vogelschutz kann gefährlich sein
  2018-10-12 14:45:21  cri

 

In seinem Auto einem kleinen Pfad entlang fahrend, so beginnt Fu Jianguo seine tägliche Arbeit. Er patrouilliert in dem Naturschutzgebiet Zhalong, wo Rotkronenkraniche ihren Lebensraum finden.

Das Zhalong-Naturschutzgebiet befindet sich in der nordwestchinesischen Provinz Heilongjiang und gilt als Heimat von mehr als 190 seltenen Vogelarten. Dazu gehören unter anderem Rotkronenkraniche und Schwarzschnabelstorche, die unter aufmerksamer Überwachung von Fu Jianguo, dem 56-jährigen Leiter der Wildtierschutzvereinigung im Landkreis Lindian, der einen Teil des Naturschutzgebiets umfasst.

Mit einer Population von weniger als 3.000 Stück zählen Rotkronenkraniche und Schwarzschnabelstorche zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und stehen unter erstklassigem Schutz des Staates.

„Als ich noch ein Kind war, sah meine Heimat bereits wie einen Tiergarten aus", erinnert Fu sich an das reichhaltige Feuchtland und die zahlreichen Vögel in der Vergangenheit. Für ihn sei der Wildtierschutz eine Familientradition. Vor seinem Ruhestand kümmerte sich auch sein Vater um die Kraniche und andere Wildtiere.

Fu Jianguo selbst begann mit dem Wildtierschutz im Jahr 1984, als er 22 Jahre alt war. Zuvor arbeitete er als Reiseleiter für das Forschungsinstitut für Wildtiere.

Dennoch ist der Wildtierschutz alles andere als ein einfacher Job. Vor allem der lange und bitterkalte Winter stellt große Herausforderungen für die Feldüberwachung dar.

Manchmal ist die Arbeit mit lebensgefährlichem Risiko verbunden. An einem eisigen Wintertag entdeckte Fu Jiangou inmitten eines gefrorenen Feuchtgebiets etliche von Vogeljägern angelegten Fallen. Als er versuchte, die Fallen zu entfernen, fiel er in eine eisige Grube. Innerhalb von Minuten war seine Kleidung eingefroren.

Tage später fiel Fu Jianguo nochmals, diesmal vom Dach seines Fahrzeugs. Er stand unter Schock und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo er erst nach über einer Stunde wieder zu Bewusstsein kam.

Auch die schlimmen Wetterbedingungen stellen eine Herausforderungen für seine Arbeit dar. Noch gefährlicher allerdings ist es, direkt gegen die Wilddiebe vorzugehen.

„Ein Vogeljäger setzte mir sein Gewehr an die Schläfe und zwang mich, auf das Eingreifen zu verzichten", erinnerte sich Fu Jianguo an den gefährlichsten Moment in seiner beruflichen Laufbahn, als er 23 Jahre alt war. Mit Hilfe der Polizei konnte das Gewehr des Jägers dann beschlagnahmt werden.

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