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Fujian hilft traditionellen Fischerfamilien aus der Armut
  2018-09-13 18:06:43  CRI

In der ostchinesischen Provinz Fujian lebte einmal eine besondere Fischergruppe, die jahrelang ihr Leben auf dem Meer verbrachte. Die Fischerboote waren auch ihre Wohnungen. In den vergangenen Jahrzehnten gab es mehrere Siedlungsprojekte für diese Fischerfamilien. Die Fischer konnten von da an nicht nur auf dem Festland wohnen, sondern haben auch ihren eigenen Weg aus der Armut gefunden.

Das Dorf Xipi ist ein typisches Fischerdorf im Osten der Provinz Fujian. Die 632 Familien im Dorf lebten früher alle auf dem Meer. Dieses Wanderleben klingt zwar romantisch. Doch die Erinnerungen der älteren Generationen im Dorf darüber sind alles andere als fröhlich.

„Als wir Fischerfamilien auf Meer lebten, mussten fünf bis sechs Menschen auf einem Boot leben. Wir tauschten die Fische gegen Wildkräuter, um drei Generationen der Familie zu ernähren. "

Wie der Parteisekretär des Dorfs, Liu Mingfu, erklärte, hat die langjährige Arbeit in der kleinen Kabine zu Verkrümmung der Beine von vielen Fischern geführt. Das schwierige Leben hat den Wunsch der Fischer vertieft, sich auf dem Festland anzusiedeln. Seit den 1960er Jahren ziehen die Fischerfamilien, eine nach der anderen, auf das Festland. Allmählich wurde daraus ein Dorf. Ende der 1990er Jahre hat die Regierung der Provinz Fujian Siedlungsprojekte für sie ins Leben gerufen. Die Regierung hat gebührenfreie Grundstücke bereitstellt. Zudem wurden Straßen, Storm- und Wassernetze errichtet sowie Radio- und Fernsehverbindungen hergestellt. Jeder Fischer bekam dabei einen Zuschuss für den Bau der Wohnung. Bis 2013 konnten bereits alle Fischerfamilien auf dem Festland eine Wohnung haben.

Eine Wohnung auf dem Festland ist für die Fischerfamilie nur der erste Schritt zum glücklichen Leben. Die Bewohner, die früher von der Fischerei lebten, müssen in der Wirtschaftsumstrukturierung neue Möglichkeiten finden und sich neuen Herausforderungen stellen.

„Die Bewohner beziehen ihr Einkommen aus der Fischzucht, Fischerei und aus dem Verkauf von Meeresprodukten. Viele arbeiten auch in anderen Städten oder betreiben selbst Geschäfte. Bis Ende 2017 hat das jährliche Pro-Kopf-Einkommen 18, 756 Yuan RMB (etwa 2363 Euro) erreicht."

Neben direkten finanziellen Hilfen hat die Regierung durch berufliche Ausbildungen und entsprechende politische Richtlinien einen nachhaltigen Entwicklungsweg für die Bewohner eingeschlagen. Liu Deren züchtet Austern im Dorf. Er erklärte:

„Jedes Jahr veranstaltet die Behörde für Wissenschaft und Technologien zwei bis drei Ausbildungskurse für uns. Dabei lernen wir Kenntnisse über die Zucht von Meeresfrüchten. Außerdem gewährt die Regierung uns günstige politische Richtlinien und Kredite. Wir sind hierher umgezogen, nicht nur um weiter zu existieren, sondern auch um ein besseres Leben zu führen. Daher hat die Regierung uns finanzielle Hilfe geboten, um die Aquakultur im Dorf zu unterstützen."

Die heutigen Bewohner im Dorf Xipi müssen nicht mehr auf das Meer hinaus wandern. Mit der Ansiedlung auf dem Festland und der Befreiung aus der Armut etabliert sich auch ein Sozialabsicherungssystem. Jiang Kuanquan, Vorsitzender des Bewohnerausschusses, teilt uns die geltende Wohlfahrtspolitik mit.

„Erstens sind die Bewohner alle in das Krankenversicherungssystem eingeschlossen. Jeder muss nur 80 Yuan jährlich dafür ausgeben. Auch diese Ausgaben werden von der Dorfregierung übernommen. Zweitens haben die Bewohner auch eine Rentenversicherung für Bauer. Auch dafür müssen die Bewohner nicht selber zahlen. Ab 60 bekommen sie monatlich ihre Rente. Drittens haben wir ein Altersheim errichtet. Dort wohnen viele früher allein lebende Senioren. Ein Teil der Ausgaben stammt aus den staatlichen Zuschüssen. Der andre Teil wird von der Dorfregierung übernommen."

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