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Chinas Bedarf an Erdgas steigt
  2018-08-28 08:42:55  cri


Früher kochten und heizten die Menschen in den ländlichen Gebieten Chinas meistens mit Stroh oder Kohle. Heute nutzen viele Landwirte Erdgas. Das ist vergleichsweise sauber, günstig und umweltfreundlich.

Mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft ist auch der Energiebedarf gestiegen. Damit dies nicht auf Kosten der Umwelt geht, wird in immer mehr Gebieten Erdgas genutzt.

Anfang 2017 wurde Chinas „13. Fünfjahresplan über die Energieentwicklung" veröffentlicht. Zu diesem Anlass betonte der damalige stellvertretende Direktor des staatlichen Energieamtes, Li Yangzhe, dass eine Optimierung der Energiestruktur notwendig sei.

„Der 13. Fünfjahresplan besagt, dass der Anteil der alternativen Energien auf 15 Prozent erhöht wird. Erdgas macht dabei zehn Prozent aus, während die Energiegewinnung durch Kohle auf unter 58 Prozent sinken soll."

Zurzeit gibt es in China ein ausreichendes Angebot an konventionellen Energien. Den Bedarf an alternativen Energien kann China jedoch nicht decken und muss aus dem Ausland importieren. Statistiken zufolge kamen im Jahr 2017 68 Prozent des Erdöls und 39 Prozent des Erdgases aus dem Ausland. Besonders in der Heizungssaison mangelte es in vielen Gebieten in China an Erdgas.

Um das Problem zu lösen und den Lebensstandard der Bevölkerung zu sichern, hat China die Energieimporte massiv ausgebaut. Zhou Dadi ist Forscher beim Energieinstitut der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform. Er ist der Meinung, die Umstrukturierung der Energieversorgung in China lasse sich nicht von den internationalen Märkten trennen.

„Um mehr saubere Energien nutzen zu können, muss China einerseits eigene Ressourcen erschließen und andererseits den Import ausweiten. Momentan werden verstärkt saubere Energien importiert. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Optimierung der Energiestruktur."

Um die Energieversorgung zu sichern, hält China an dem Prinzip des Import-Pluralismus fest. So sind zum Beispiel Chinas Erdölimporte aus dem Nahen Osten gesunken, während jene aus Russland und den USA gestiegen sind. In den vergangenen Jahren hat China im Energiebereich stark mit den USA und Russland kooperiert.

In Bezug auf Chinas Öffnungspolitik im Energiebereich ist Zhou Dadi der Ansicht, dass die internationale Zusammenarbeit stetig vorangetrieben werden müsse, was allen Seiten nutze.

„Für mehrere Länder ist China ein stabiler und strategischer sowie langfristiger Markt. Die Erweiterung des chinesischen Markts ist für die ausländischen Energielieferanten eine gute Nachricht."

China verbessert seine Energiestruktur und kämpft gegen die Luftverschmutzung. Dadurch steigt die Abhängigkeit vom Erdgas. Chinas Öffnung in der Energiepolitik fördert die Energieimporte und Kooperationen mit dem Ausland, was sowohl für China als auch für die Energielieferanten nutzenbringend ist.

Verfasst von Yu Yue

Gesprochen von Xiao Lan

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