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Ausgrabungen weisen auf Hochplateau-Seidenstraße hin
  2018-08-02 15:36:26  cri

 

Kulturgegenstände, die aus einer archäologischen Fundstätte in der Präfektur Ngari im Autonomen Gebiet Tibet ausgegraben wurden, weisen darauf hin, dass es vor 2000 Jahren enge Kontakte zwischen Tibet und dem chinesischen Binnenland und wahrscheinlich eine Seidenstraße auf dem Hochplateau gab.

Zu den mehr als 60 antiken Gegenständen zählen vor allem Seidenprodukte, goldene Masken, Tee und Töpferwaren, die in der Präfektur Ngari erstmals vollständig in der Öffentlichkeit gezeigt werden, berichtete Chinas zentrale Fernsehen (CCTV).

Die Präfektur Ngari befindet sich am Schnittpunkt Süd- und Zentralasiens auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau. Das verleihe ihr einen bedeutsamen kulturellen Status, sagte Professor Lü Hongliang von dem kulturhistorischen Institut an der Sichuan Universität.

Im Verlauf des archäologischen Projekts konnten in der Präfektur Ngari nach und nach bislang unbekannte historische Stätten entdeckt werden. Eine davon gelte als Relikt des antiken Königsreiches Shangshung, das über Westen und Nordwesten des heutigen Tibet herrschte.

„Archäologische Ausgrabungen in Tibet werden uns helfen, uns mehr über die antike Seidenstraße zu informieren. Tee, Seidenprodukte und weitere Kulturgegenstände, die in der Region entdeckt wurden, zeigen, dass antike Handelsaktivitäten und Kulturaustausch zwischen dem südasiatischen Subkontinent, dem Zentralasien und dem Binnenland China seit jeher bestehen. Bei der Überbrückung der Kontakte spielen das nordwestchinesische Autonome Gebiet Xinjiang und Tibet eine wesentliche Rolle", sagte Professor Zhang Juzhong, der an der Technischen Universität Wissenschaftliche Geschichte lehrt, in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Global Times".

An einem Seidenprodukt, das in Ngari ausgegraben wurde, könnte beispielsweise chinesische Webtechnik aus dem Zeitraum 206 vor unserer Zeitrechnung und 220 nach Christus eindeutig erkannt werden. Hinzu kommen chinesische Schriftzeichen, die darauf gewoben wurden.

Nach Auffassung von Li Guoqiang, Forscher aus der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften sind derartige Kulturgegenstände ein Beweis, dass Menschen, die vor 2000 Jahren in der Region Tibet lebten, enge Handelskontakte und kulturelle Interaktionen mit dem chinesischen Binnenland pflegten.

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