Der von einem chinesischen Forschungsteam in Dubai angebaute Salz-unempfindliche Reis wurde von zuständigen Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) anerkannt und als ein „staatliches Geschenk" bezeichnet.

Die Ehre folgte dem erfolgreichen Testanbau der gezüchteten Reissorten mit integrierter Salz-Unempfindlichkeit in der Wüste in Dubai durch das Qingdaoer Forschungszentrum für Reissorten, die unempfindlich gegenüber salzhaltigem und basischem Boden sind. Das Zentrum wird vom Agrarwissenschaftler Yuan Longping, Vater des hybriden Reis, geleitet.

Bereits Ende Mai hatte ein internationales Expertenteam die Ergebnisse des Testanbaus überprüft. Bei den insgesamt fünf testweise angebauten Reissorten betrugen die Hektar-Erträge zwischen 4,8 bis 7,8 Tonnen.

Statistischen Angaben der Weltnahrungsorganisation (FAO) zufolge lag der durchschnittliche Reisertrag weltweit bei 4,5 Tonnen pro Hektar.

Die Kooperation zwischen China und den VAE in der Landwirtschaft begann im November vergangenen Jahres, als sich Scheich Mohammed, Herrscher von Dubai, über Chinas ersten erfolgreichen Anbau des Salz-unempfindlichen Reises informierte. Er lud umgehend Yuan Longpings Team ein, damit dieses den VAE bei der Behebung der Nahrungsmittelknappheit hilft.

Das Qingdao-Team hat sein Projekt in Dubai bereits Anfang Januar in Gang gesetzt. Zwischen Mai und Juli wurden in der dortigen Wüste mehr als 80 experimentelle Reissorten gezüchtet.

Reisanbau in der Wüste habe nach Angaben der Wissenschaftler mit zahlreichen Herausforderungen und Schwierigkeiten zu kämpfen. Dazu gehören unter anderem extrem hohe Temperaturen, stark salzhaltiges Wasser, geringe Luftfeuchtigkeit, Sandstürme sowie Mangel an frischem Wasser, an geeignetem Boden und an agrarwirtschaftlichen Ressourcen.

Dabei hat das Forschungsteam ein so genanntes vier-dimensionales optimierendes Verfahren eingeführt. Gewisse Sensoren würden dabei helfen, Bauern mitzuteilen, wann der Wasser-und Nährstoffgehalt reguliert werden soll.

Zur Züchtung Salz-unempfindlichen Reises planten beide Kooperationspartner einen mehrstufigen Ansatz. Ziel sei es, mindestens zehn Prozent des Territoriums der Vereinigten Arabischen Emirate in ein feuchtes grünes Land zu verwandeln.