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Veränderungen in Verkehr und Transport seit Chinas Reform und Öffnung
  2018-07-20 08:53:22  cri


Yao Zeyan ist Kapitän auf dem Jangtse. In den vergangenen mehr als 30 Jahren hat er insgesamt über 7000 Schiffe aus 60 Ländern und Gebieten sicher an den angesteuerten Bestimmungsort gebracht. Er erzählt, dass die Häfen am Jangste bereits seit 35 Jahren nach Außen geöffnet sind. Er selbst sei Augenzeuge dieser historischen Wandlung der Schifffahrt an Chinas längsten Fluss gewesen.

"Zu Beginn meines Berufslebens, also Anfang der 1980er Jahre, erhielt ich nur alle paar Tage einen Auftrag. Heute erhalte ich pro Tag einen bis zwei Aufträge. Während ich früher Schiffe mit einem Gewicht von nur 10 000 bis 20 000 Tonnen führen konnte, bin ich heute in der Lage, 100 000 bis 200 000 Tonnen Schiffe an den angesteuerten Ort zu bringen. In Zusammenarbeit mit zwei anderen Kollegen habe ich neuerlich das weltgrößte Erdsand-Schiff von 400 000 Tonnen aus dem Hafen geführt. Das ist eine Aufgabe, die mir früher kaum vorstellbar war."

Laut Yao Zeyan hat sich die Umschlagskapazität chinesischer Standardhäfen zwischen 1978 und 2017 verdreißigfacht. Die Anzahl der Schiffe ist von ursprünglich mehr als 1000 auf derzeit über 60 000 gestiegen. Damit gilt der Jangtse als der arbeitsintensivste Schifffahrtsweg der Welt mit dem größten Frachtvolumen.

Busfahrerin Yang Miaomiao aus Bengbu, Provinz Anhui, ist ebenfalls eine Augenzeugin der rasanten Entwicklung der chinesischen Wirtschaft seit 40 Jahren. Yang erzählt: "In den 1990-er Jahren, also zu Beginn meines Berufslebens, gab es in Bengbu nur ein Dutzend Buslinien. Heute gibt es in der Stadt schon 65 Buslinien und über 1700 Busse. Auch die Antriebsart der Fahrzeuge hat sich inzwischen geändert. Von Benzin, Diesel- über Erdgasbussen bis hin zu Elektrobussen."

Die Veränderungen, von denen Yao Zeyan und Yang Miaomiao berichten, sind Teil der Errungenschaften der Reform und Öffnung im Verkehrs- und Transportwesen Chinas in den zurückliegenden vier Jahrzehnten. Dank der ständigen Optimierung der Verkehrs- und Transportinfrastruktur sind fünf senkrechte und fünf horizontale Verkehrswege entstanden. Bis Ende 2017 hat die Länge des chinesischen Schienennetzes 127 000 km erreicht. 4,77 Millionen km Landstraßen wurden für den Verkehr freigegeben. Ein Binnenwasser-Verkehrsnetz, das die Haupt-und Nebenflüsse miteinander verknüpft und bis zum Meer führt, ist entstanden.

Laut einem chinesischen Regierungsplan will das Land bis Mitte dieses Jahrhunderts eine der wichtigsten Verkehrsgroßmächte der Welt werden. Zhong Songmin, Spitzentaucher und Seenotretter, spricht von einer langfristigen und schwierigen Aufgabe.

"Was die Entwicklung der Meeresrettung in China betrifft, so müssen wir ein weltweit erstklassiges System für Seenotrettung aufbauen und unsere Fähigkeit zur Rettung auf hoher See und bei der Bergung gesunkener Schiffe erweitern. Darüber hinaus sollten wir von ausländischen Fachkollegen lernen, um der Begegnung von Extremfällen und akuten Notständen im Meer gewachsen zu sein."

Wang Shufang war Chefdesignerin des Satellitennavigationssystems Beidou. Jetzt beschäftigt sie sich mit Verkehr und Transport. Wang setzt sich stets für die industrielle Anwendung des Beidou-Systems ein. Erst beflügelt mit Wissenschaft und Technik könne eine Verkehrsgroßmacht noch höhere Ziele erreichen.

Wang erklärt ihr aktuelles Vorhaben: "Im Mai 2017 wurde die Gründung meines eigenen Ateliers vom Ministerium für Verkehr und Transport genehmigt. Wir setzen uns Dienstleistungen und Innovationen zum Ziel. Demnächst werden wir für die Anwendung reifer und fortgeschrittener Technologien in Verkehr und Transport sorgen."

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