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Parkplatz-Sharing in Beijing in der Kritik
  2018-06-15 09:46:52  CRI


In einer Großstadt zu leben, das ist der Wunsch vieler Chinesen. Verlockend sind die zahlreichen Jobs, die bessere Bezahlung und ein generell höherer Lebensstandard. Gleichzeitig hat das Leben in einer Metropole auch viele Nachteile. Ein Problem ist zum Beispiel der Parkplatzmangel. Um dieses Problem zu lösen, hat die Beijinger Regierung eine neue Maßnahme verabschiedet: das Parkplatz-Sharing. Im Netz diskutieren die Anwohner die Vor- und Nachteile.

Seit dem ersten Mai gilt in Beijing eine neue Verordnung, um dem Problem der Parkplatzknappheit beizukommen. Unternehmen und Privatpersonen können ihre Parkplätze, die sie gerade nicht selber nutzen, an andere Personen vermieten. Nach einmonatiger Testphase muss die Regierung jedoch feststellen, dass diese neue Regelung unter den Beijingern gar nicht so beliebt ist, wie man gedacht hat. Ein Mann, der seinen Parkplatz auf diese Weise vermietet hat, teilte seine Erfahrungen auf Weibo mit.

„Meinen Parkplatz kann ich als Sharing-Parkplatz für sechs Yuan RMB pro Stunde vermieten. Davon darf ich 60% behalten, also 3,6 Yuan RMB. Im ersten Monat habe ich mehr als 60 Yuan RMB verdient. Aber die Miete für meinen Parkplatz kostet monatlich 180 Yuan. Daher habe ich eigentlich gar keine große Lust, das zu machen. Der Aufwand lohnt sich einfach nicht."

Ein anderer Internetnutzer namens Xiaozhong berichtete ebenfalls auf Weibo von seinen Erfahrungen.

„Einmal hat eine Frau ihr Auto länger als die vereinbarten vier Stunden auf meinem Parkplatz geparkt. Ich konnte sie telefonisch nicht erreichen und musste warten, bis sie zurückkam, um mein Auto auf meinem Parkplatz parken zu können. Das hat mich ziemlich genervt. Deshalb habe ich mich entschlossen, so etwas nicht mehr zu machen."

Viele Leute stimmen den Erfahrungen dieser beiden Internetnutzer zu. Man kann aber auch andere Stimmen zu der neuen Parkplatz-Sharing-Verordnung hören.

„Immer wenn etwas Neues kommt, muss man Geduld haben, bis sich die Menschen daran gewöhnen. Natürlich muss man das System noch optimieren, wie zum Beispiel eine App dazu entwickeln, damit die Menschen bessere Erfahrungen mit dem Parkplatz-Sharing machen."

Parkplatzknappheit ist ein Problem, das weltweit wohl alle Großstädte haben. Parkplätze unterzuvermieten ist vielleicht noch nicht die beste Lösung dafür, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

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