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Experten halten Agrar-Importe für nötig
  2018-05-18 15:08:45  cri

 

Chinas Wirtschaftsexperten haben sich für eine angemessene Zunahme an importierten Agrarprodukten ausgesprochen, da es nötig sei, dadurch die wachsende inländische Nachfrage zu befriedigen.

Angaben des chinesischen Landwirtschaftsministeriums zufolge hat die Volksrepublik allein im ersten Quartal des Jahres Agrarprodukte im Wert von 32 Mrd. US-Dollar Agrarprodukte importiert. Das sind 10,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum vergangenen Jahres.

„Bevölkerungswachstum und steigende Verbrauchernachfrage führen unausweichlich zur kontinuierlichen Zunahme der Inlandsnachfrage an landwirtschaftlichen Produkten", sage Song Juguo, stellvertretender Direktor des Handelsförderungszentrums beim Landwirtschaftsministerium.

„Chinas landwirtschaftliche Produktion ist gegenwärtig mit zunehmenden Hemmnissen konfrontiert, darunter knappe Ressourcen und Umweltverschmutzung. So ist es zusehends nötig, landwirtschaftliche Importe auszubauen", sagte er.

Mit einem Anteil von zehn Prozent am globalen Handelsvolumen ist China mittlerweile zum weltgrößten landwirtschaftlichen Importeur geworden, hieß es in einem Bericht des Agrarministeriums.

Seit 2004 verzeichnet der agrarwirtschaftliche Handel der Volksrepublik eine zunehmend negative Bilanz. So beliefen sich die jährlichen Handelsdefizite auf 40 bis 50 Mrd. US-Dollar. Allein im vergangenen Jahr ist der Import landwirtschaftlicher Produkte um 16 Prozent auf 111,6 Mrd. US-Dollar gewachsen. Zu den am meisten eingeführten landwirtschaftlichen Produkten gehören unter anderem Getreide, Baumwolle, Speiseöl, Zucker sowie Fleisch- und Milchprodukte.

Trotz der wachsenden Inlandsnachfrage warnte Song Juguo jedoch vor einem übermäßigen Import landwirtschaftlicher Produkte:

„Bei der Landwirtschaft geht es schließlich um die Getreidesicherheit des Staates und den Lebensunterhalt von hunderten Millionen chinesischen Bauern ", sagte Song. „Die Importe müssen mit der laufenden Industrialisierung und Urbanisierung des Landes Schritt halten und ausgewogen sein."

Li Wei, außerordentlicher Professor an der Renmin-Universität, meinte, die USA seien nach wie vor der weltgrößte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte. So dürfe man wohl davon ausgehen, dass im Agrar-Handel zwischen China und den USA, vor allem für Fleischprodukte, großes Potential bestehe.

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