Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Entspannte Lage führt zu steigenden Grundstückspreisen
  2018-05-03 14:19:18  cri

 

In Dandong, einer chinesischen Grenzstadt zu Nordkorea ist es neulich zu einem explosionsartigen Anstieg der Haus- und Grundstückpreise gekommen. Experten sehen darin eine irrationale Marktreaktion auf die jüngst entspannte Lage auf der koreanischen Halbinsel. Man hoffe, dass die weiterlaufenden Friedensgespräche zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft führen könnten. Dandong befindet sich auf der chinesischen Seite des Yalu-Flusses. An der nordkoreanischen Uferseite liegt die Grenzstadt Sinuiju.

Allein im Bezirk Xincheng, einem neuen Wohngebiet im Vorort der Stadt Dandong, stiegen die Wohnungspreise über Nacht um 57 Prozent, berichtet die Wirtschaftszeitung Securities Times.

„Plötzlich kam es bei uns zu einer großen Nachfrage nach Hotelzimmern und deren Preise stiegen rapide an. Auch wenn es immer noch schwer zu sagen ist, ob es sich bei den Gästen um Hausspekulanten oder saisonale Touristen handelt", sagte Yuan Xiaozu, Marketing-Manager beim Friend Plaza Hotel in Dandong. „Aber ich bin mir sicher, dass die Wohnungspreise im Außenbezirk Xincheng beträchtlich gestiegen sind. All die Einheimischen halten es für ein merkwürdiges Phänomen".

Lyu Chao, Forscher an der Akademie der Sozialwissenschaften der nordostchinesischen Provinz Liaoning, bezeichnet die Hauspreiserhöhungen jedoch als ein irrationales Verhalten der Investoren, das auf überoptimistischen Annahmen basiere.

„Das war in Dandong schon seit jeher so, dass die Hauspreise die Beziehungen zwischen China und Nordkorea widerspiegelten", sagte Lyu. „Das Vertrauen der Menschen in den künftigen Handelsboom wächst. Sicherlich kann man sagen, dass sich die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern verbessern würden. Dennoch befindet sich die Entwicklung immer noch in der Anfangsphase. So ist es noch zu früh, um zu prophezeien, dass die Wirtschaft in absehbarer Zukunft schnell wachsen werde "

Zu den jüngsten Entwicklungen, die Hoffnungen auf eine lokale Konjunktur auslösten, gehörten unter anderem das innerkoreanische Gipfeltreffen Kim Jong-uns und Moon Jae-ins, der Nordkoreabesuch des chinesischen Außenministers Wang Yi und der geplante Gipfel Kim Jong-uns und Donald Trumps.

Dennoch geht Lyu Chao davon aus, dass der gegenwärtige Wohnpreiseanstieg nicht lange anhalten werde, da die Stadt derartige kurzlebige Booms zuvor schon erlebt hatte.

„Als die neue Yalu-Brücke erbaut wurde, kam es bereits im Stadtbezirk Xincheng zu Hauspreiseanstiegen. Da die neue Brücke seitdem jedoch nicht in Betrieb genommen werden konnte, gingen die Preise dann wieder zurück", sagte Lyu.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China