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Ist dies das Ende des Shaolin Kungfu?
  2018-05-03 13:57:33  CRI


Der Shaolin Tempel liegt in der Provinz Henan – der Heimat des Kungfu. Kungfu ist ein anspruchsvolles Training für Körper und Geist. Wang Yumin ist Direktor des Büros für öffentliche Angelegenheiten des Tempels. Er erzählte:

„Aus langer Tradition der Mönche hat sich das Kungfu mit der Meditation vermischt. So hat sich der Stil von Shaolin Kungfu gebildet."

Das traditionsreiche Kungfu hat zahlreiche Lernbegierige aus der ganzen Welt hierher angezogen. Leonard Huetten aus Deutschland ist einer der zehn Ausländer, die zurzeit im Shaolin Temple Kungfu lernen. Erst vor wenigen Wochen hat er sein dreimonatiges Trainingsprogram angefangen. Er erklärte uns, warum er hier trainiert:

„Mobilgeräte sind zu wichtig in unser Leben geworden und wenn man sich hier auf das Training konzentrieren, muss man sich Ruhe gönnen und ist weit weg von all den technologischen Dingen."

Dieser Ort gilt als die Heimat des chinesischen Zen Buddhismus. Tausende Touristen kommen täglich hierher, um den Shaolin-Tempel zu bestaunen und den Mönchen beim Kungfu zuzuschauen. Die Zahl der Touristen ist weiterhin sehr hoch, aber es gibt einige Stimmen, die fragen, ob die Bedeutung des Kungfu in der chinesischen Kultur langfristig im Schwinden begriffen ist.

Für manche sind Beharrlichkeit und Konzentration die notwendigen Qualifikationen eines Kungfu Meisters. Jedoch fehlt es der jungen Generation an Geduld und der nötigen Aufmerksamkeit, um diese Kunst zu meistern.

Die Tagou Kampfkunst Schule versucht die Tradition des Shaolin Kungfus am Leben zu erhalten. Die 40 Jahre alte Schule mit 39.000 Kungfu-Schülern gilt als das größte Kampfkunst-Institut Chinas. Auf dem Vorplatz der Schule trainieren hunderte Schüler Kungfu.

Ein Trainer der Schule, Jiang Honghu, sagte:

„Viele Eltern haben ihre Kinder hierher geschickt, um deren Schicksal zu verändern. Sie hoffen durch Kungfu die Gesundheit, den Charakter und das Temperament ihrer Kinder zu verbessern."

Das moderne Leben mit seinem schnellen Tempo ist natürlich eine große Herausforderung für Kungfu. Menschen, denen die Geduld fehlt, greifen zu den Mixed Martial Arts (MMA). – Ein Vollkontaktsport, der sich als gemischte Kampfkünste übersetzen lässt.

Dem Marktforschungsunternehmen Technavio zufolge wächst der Markt für MMA jährlich um sieben Prozent. Generalsekretär der Gemeinschaft für Kampfkunstindustrie, Li Qiang, sagte:

„Der Rhythmus des modernen Lebens ist sehr schnell. Deshalb brauchen die Menschen eine effektive Entspannung. Die Gemischten Kampfkünste sind wie populäre Trends und Videos auf Wechat. Die beiden sind schnell und entspannend."

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