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Absturz des Raumlabors Tiangong I rückt näher
  2018-03-29 09:16:55  cri

 

Chinas erstes Raumlabor „Tiangong I " wird nach Abschluss seiner sechseinhalbjährigen Mission in ein paar Tagen beim Eintritt in die Erdatmosphäre fast vollständig verglühen. Nach Einschätzung von Experten werden jedoch Teile des Labors zwischen dem 31. März und dem 4. April in die Ozeane fallen.

Der Himmelspalast, wie „Tiangong-1" auch genannt wird, wurde am 29. September 2011 ins All geschickt und galt als ein wichtiger Schritt hin zum Aufbau einer bemannten chinesischen Raumstation. Diese sollte der Internationalen Raumstation (ISS) ähneln und in den 2020er Jahren einsatzfähig sein, erklärten die chinesischen Raumfahrtbehörden.

Tiangong 1 ist 8,5 Tonnen schwer, 10,4 Meter lang und 3,4 Meter breit. Die Größe des bewohnbaren Innenraums beträgt 15 Quadratmeter.

Das Raumlabor wurde für einen Betrieb von lediglich zwei Jahren konstruiert. Dennoch gelang es Tiangong I, dessen Mission auf sechseinhalb Jahre zu verlängern, die erst am 16. März 2016 zu Ende ging. Seitdem begann der allmähliche Abstieg des Himmelspalastes. Das Labor kommt dabei seinem Absturz Tag für Tag näher.

Chinesische Wissenschaftler sind derzeit dabei, eine Reihe von Raumfahrt-bezogenen Technologien zu erproben, die sich mit dem Absturz von Raumstationen befassen. Dazu gehören u. a. die Fernerkundung, das Design und die Kontrolle über bemannte Raumschiffe, die in niedrigen Umlaufbahnen fliegen. Aus den Tests ergeben sich wertvolle Daten, die zum Aufbau künftiger chinesischer Raumstationen beitragen würden, so die Raumfahrtbehörden.

Experten aus der Aerospace Corporation, einer gemeinnützigen Organisation aus den USA, gehen davon aus, dass die Trümmer der Tiangong I nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre wahrscheinlich Spanien, Frankreich und Portugal treffen würden, obwohl der genaue Punkt immer noch schwer festzulegen sei.

Der große Teil des Raumlabors wird beim Eintritt in die Erdatmosphäre durch die Reibungshitze verglühen. Der Rest wird dann zumeist in die Ozeane fallen. Das Risiko, als Mensch von einem Trümmerteil getroffen zu werden, sei nach Auffassung der Raumfahrtbehörden extrem gering.

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