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Immer weniger Wanderarbeiter wollen in Chinas Großstädten arbeiten
  2018-03-23 14:38:12  CRI


Statt Strohsandalen ein Paar Lederschuhe zu tragen, ist seit langer Zeit ein Wunsch zahlreicher chinesischer Wanderarbeiter. Viele von ihnen leben in Chinas Großstädten, um dort Geld für ihre Familien in der Heimat zu verdienen. In den letzten Jahren wollen aber immer weniger Wanderarbeiter in den Großstädten arbeiten und immer mehr von ihnen kehren in ihre Heimat zurück. Auch im Internet wird dieses Thema stark diskutiert. Kong Jie kennt die Hintergründe.

„Meine Firma hat einen Facharbeiter. Nach dem Frühlingsfest will er nicht mehr zurückkommen. Er hat einen Arbeitsplatz in seiner Heimat gefunden. Er sagte mir, obwohl er bei mir 4.000 Yuan RMB monatlich verdienen könne, sei das Lebensniveau in der Stadt deutlich höher als in seiner Heimat. Er könne nur 1.000 Yuan im Monat sparen."

Dies erklärt Duan Jun, Leiter einer Elektrofirma in der ostchinesischen Stadt Kunshan. Mit der erfolgreichen Verstädterung in den vergangenen fünf Jahren geben immer mehr Wanderarbeiter in Chinas Großstädten ihren Job auf, um in ihre Heimat zurückzukehren. Die Urbanisationsrate Chinas ist in den vergangenen fünf Jahren von 52,6 Prozent auf 58,5 Prozent gestiegen. Das bedeutet, immer mehr Wanderarbeiter können in der Nähe ihrer Heimat einen Arbeitsplatz finden, mit dem sie ihre Familie ernähren können.

Mit der Verstädterung wird es für die Wanderarbeiter aber auch immer wichtiger, mehr Fähigkeiten zu erlernen. Der Internetnutzer Xiaoyuan erklärt in einem Forum dazu:

„Ich profitiere persönlich von der Verstädterung und wohne mit meiner Frau und meinen Kindern jetzt in einer kleinen Stadt. Als Wanderarbeiter auf einer Baustelle gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufen. Ein Schreiner kann zum Beispiel täglich 200 bis 300 Yuan verdienen. Wer nur Materialien trägt, erhält nur knapp 100 Yuan. Nur wenn man wirklich eine Fähigkeit beherrscht, kann man dort gut verdienen."

Der Internetnutzer Laoren kommt aus Beijing und schrieb:

„Ich finde, dass dieses Phänomen ein Fortschritt der Gesellschaft ist. Als ein in einer Großstadt geborener Mensch kann ich gut verstehen, wie schwierig es sein muss, seine Heimat verlassen zu müssen, um die ganze Familie zu ernähren. Dank der Urbanisierung können viele Wanderarbeiter in der Nähe ihrer Heimat arbeiten. Das ist wirklich toll."

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