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Lebensgefahr durch falsche Entsorgung alter Medikamente
  2018-03-05 16:27:09  cri


In der "Nationalen Liste gefährlicher Abfälle" stehen abgelaufene Medikamente schon, aber eine sichere und umweltgerechte Entsorgung konnte noch nicht etabliert werden.

Eine Umfrage der Beijinger Jugendzeitung in sechs Bezirken der Hauptstadt ergab zwei Knackpunkte: Einerseits können die abgelaufenen Medikamente aus der Hausapotheke nicht einheitlich zurückgenommen werden und andererseits ist das Bewusstsein der Anwohner für die Notwendigkeit einer umweltfreundlichen Entsorgung von alten Medikamenten niedrig.

Wie verfahren chinesische Haushalte bislang konkret mit abgelaufenen Medikamenten? Laut Umfrage reißt ein Teil der Befragten die Außenverpackung auf und schmeißt dann die Medikamente weg. Andere spülen die Tabletten oder das Pulver einfach im Klo runter. Es gibt auch eine Gruppe, die Verpackungen samt dem Inhalt direkt entsorgt.

Falsch entsorgte Medikamente können den Boden und das Trinkwasser verseuchen und langfristig ein verheerendes Umweltrisiko darstellen. Schlimme Folgen bis hin zur Lebensgefahr kann es haben, wenn abgelaufene Medikamente in die Hände von illegalen Händlern gelangen. Diese können sie an Patienten in abgelegenen Regionen verkaufen, deren Leben dann zum Beispiel durch fehlende Wirkstoffe gefährdet sein kann.

Deshalb sollten abgelaufene Medikamente einheitlich gesammelt und umweltschonend entsorgt werden. Im chinesischen "Administrationsgesetz für Medikamente" ist weder eine Regelung für die richtige Entsorgung von Altmedikamenten vorhanden, noch sind Apotheken und Pharmaunternehmen dazu verpflichtet, abgelaufene Medikamente zurückzunehmen.

Experten fordern daher eine Schärfung des Bewusstseins der Bürger, damit diese abgelaufene Medikamente richtig entsorgen und ein nachhaltiger Mechanismus entsteht.

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