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Kurzfilm „Drei Minuten" zieht Chinesen in den Bann
  2018-02-23 09:02:47  CRI


Das Frühlingsfest ist das wichtigste Fest für Chinesen und ein Fest für die ganze Familie. Die meisten Chinesen fahren in ihre Heimat, um die Festtage mit ihren Familienmitgliedern zu verbringen. Es gibt aber auch zahlreiche Menschen, die während der Feiertage arbeiten müssen. Der Film „Drei Minuten" vom Hongkonger Regisseur Peter Chan erzählt die Geschichte einer Zugbegleiterin, die an einem Bahnhof ihren Sohn für nur drei Minuten zu Gesicht bekommt. Seitdem der Film im Internet veröffentlicht wurde, hat er viele Chinesen zu Tränen gerührt.

„Der Zug fährt von der südchinesischen Stadt Nanning in die nordchinesische Stadt Harbin. Es ist die längste Bahnstrecke Chinas und die Fahrt dauert sechs Tage. Fast jedes Jahr muss ich während des Frühlingsfests arbeiten, deshalb kann mein Sohn das Fest nur bei meiner Schwester feiern."

So beginnt der Film „Drei Minuten" von dem Hongkonger Regisseur Peter Chan. Der knapp sieben Minuten lange Film erzählt die Geschichte einer Zugbegleiterin, die zum Frühlingsfest arbeiten muss und das wichtige chinesische Familienfest daher nicht mit ihrem Sohn feiern kann. Ihre Schwester bringt ihn allerdings an einen Bahnhof, damit sie sich wenigstens während des kurzen Aufenthalts sehen können. Schon als sie in den Bahnhof einfährt, sieht die Mutter ihren Sohn. Dieser steht aber am falschen Ende des Gleises und muss sich erst einmal durch die wartenden Massen kämpfen, um zu seiner Mutter zu gelangen. Diese muss den Fahrgästen an der Tür beim ein- und aussteigen helfen und kann ihrem Sohn deshalb nicht entgegengehen.

Als der Sohn seine Mutter schließlich erreicht, fängt er jedoch plötzlich an das Kleine Einmaleins aufzusagen. Dieses hat der Junge wochenlang geübt, um seiner strengen Mutter zu zeigen, wie fleißig er in der letzten Zeit war. Kaum hat der Junge die letzte Zahl genannt, fährt der Zug mit seiner Mutter auch schon wieder ab.

Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Die Hauptfigur wurde inspiriert von der Zugbegleiterin Liu Zhong. Sie arbeitet im Zug Z229, der von der südchinesischen Stadt Shenzhen nach Ürümqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, fährt. Am 21. Januar 2017 brachte Lius Ehemann ihren Sohn zum Bahnhof in Hengxiang, damit sie sich während des kurzen Aufenthalts dort sehen konnten. Der Junge hatte für seine Mutter ein Bild gemalt und zeigte ihr ein Heft mit den Worten: „Mama, ich liebe dich". Medienberichte dieser Geschichte berührten den Hongkonger Regisseur Peter Chan so sehr, dass er sie zu einem Film machte.

Das Frühlingsfest ist das wichtigste Fest für Chinesen. Nahezu jeder Chinese versucht, sich in dieser Zeit mit seiner Familie zu treffen und das Fest gemeinsam zu feiern. Doch gibt es zahlreiche Leute, die ihre Familie aufgrund ihrer Arbeit oder anderer Umstände nicht sehen können. Und genau an diese Personen soll „Drei Minuten" erinnern.

Text von Kong Jie

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