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Die Bibliothek der Zhejiang-Universität hat vor einer Woche eine Statistik veröffentlicht. Demnach hat ein Student namens Hu Xiaoyu im vergangenen Jahr insgesamt 296 Bücher ausgeliehen. Die 108 Tage der Semesterferien abgezogen, hat Hu in seinen 257 Tagen an der Universität also 296 Bücher gelesen. Das sind im Durchschnitt 1,15 Bücher am Tag.

In einem Interview erklärt Hu Xiaoyu, da er auch Bücher für sein Studium ausgeliehen habe, habe er vermutlich etwa 150 bis 200 Bücher wirklich durchgelesen. Wenn er an einem Tag nichts vorhabe, schaffe er zwei bis drei Bücher.

Die meisten der Bücher beschäftigen sich mit seinen Hobbys: Literatur, Film und Rockmusik. In letzter Zeit hat er auch begonnen, Bücher über Fotografie, Design und Architektur zu lesen.

Hu Xiaoyu kommt aus der westchinesischen Stadt Chengdu und studiert im dritten Semester an der Zhejiang-Universität. In den ersten beiden Semestern belegte er 26 verschiedene Pflichtkurse und erhielt ein Stipendium. Da stellt sich vielen die Frage, wie er da noch so viel Zeit für Bücher hat. Da muss doch ein Trick dahinterstecken. Hu Xiaoyu erklärt jedoch, es gebe kein Geheimnis. Er stehe täglich zwischen fünf und sechs Uhr auf und gehe nachts zwischen ein und zwei Uhr ins Bett. Er schlafe täglich vier bis fünf Stunden. Außer im Unterricht lese er dann fast die ganze Zeit, selbst beim Essen und beim Fahrradfahren.

Da Hu Xiaoyu seine gesamte Zeit mit Lesen verbringt, leidet sein Sozialleben. Neben seinen Eltern hat Hu zum Beispiel nur 28 Kontaktpersonen in der weit verbreiteten Messenger-App WeChat. Chinesische Eltern sagen häufig zu ihren Kindern: „Hör auf zu spielen, lies doch mal ein Buch!" Bei Hu Xiaoyu ist das aber ganz anders, seine Eltern sagen ihm ständig: „Du kannst doch nicht immer nur Bücher lesen, geh doch mal mit Freunden irgendwohin!"

Hu Xiaoyu sagt, er verfolge beim Lesen kein bestimmtes Ziel. Er lese einfach gerne. Er fühle sich nur beim Lesen wohl.