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Künstliche Intelligenz kurbelt Chinas Wirtschaft an
  2018-01-16 09:15:31  cri


Künstliche Intelligenz, kurz: KI, stattet Maschinen mit menschenähnlichen kognitiven Fähigkeiten aus, die es ihnen ermöglicht, komplexe Probleme zu lösen, um die Arbeitseffektivität sowie die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen. Was nach Science-Fiction klingt, ist in China schon Realität. Chinesische Technologiefirmen wetteifern um die neuesten Durchbrüche in dieser jungen Branche und kurbeln damit das Wirtschaftswachstum an.

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, kurz: KI, schreitet in China mit großen Schritten voran. Von kleinen Startups bis hin zu Internetgiganten bereiten sich immer mehr Tech-Firmen auf große Durchbrüche in diesem Bereich vor.

In Guangdong, in einem Logistikzentrum von JD.com, einem der größten Onlinehändler in China, arbeiten 300 Roboter, um die zu liefernden Pakete zu sortieren. Auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern bewegen sich die Roboter automatisch und hocheffizient zwischen den Lagerregalen und dem Verpackungsbereich hin und her.

Yang Shaopeng, ein Mitarbeiter des Zentrums, sagt, dass die Roboter bis zu 12.000 Pakete pro Stunde sortieren können, viermal so viele wie ein menschlicher Angestellter.

„Alle Roboter werden von einem Kontrollzentrum gesteuert. Und es gibt QR-Codes auf dem Boden. Durch das Lesen dieser Codes können die Roboter ihren spezifischen Standort erkennen. Das Kontrollsystem gibt den Robotern Befehle und sagt ihnen, welchen Weg sie als nächstes gehen sollen."

Cloud-Computing, Big Data und das Internet der Dinge florieren. Immer mehr neue Produkte und Dienstleistungen kommen auf den Markt.

Accenture ist ein weltweit führender Anbieter für Beratungsdienstleistungen in der IT-Branche. Chen Xiaobing, Präsident von Accenture China, ist sehr optimistisch in Bezug auf die KI-Entwicklung in China.

„Accenture hat kürzlich einen Bericht darüber veröffentlicht, wie KI das chinesische Wirtschaftswachstum in Zukunft ankurbeln wird. Es wird geschätzt, dass KI im Jahr 2035 sieben Billionen Dollar für die chinesische Wirtschaft generieren wird.

Die Forschungsergebnisse aus den vergangenen 20 Jahren zeigen, dass der Vorteil, der sich aus einem großen Arbeitskräfteangebot und der Marktkapazität für traditionelle Investitionen ergibt, schwindet. Gleichzeitig entwickelt sich die KI immer weiter, die die Realwirtschaft mit Arbeit sowie Kapital verbindet. Diese Art der Entwicklung wird in den nächsten Jahren stark zunehmen."

YITU ist eine chinesische Technologiefirma, die sich auf KI-Forschung und -Entwicklung spezialisiert. An seinem Hauptsitz müssen sich die Mitarbeiter zu Arbeitsbeginn und -ende nicht mehr ein- und ausstempeln, da das Unternehmen Gesichtserkennungsscanner entwickelt hat, um ihre Ankunfts- und Abfahrtszeiten automatisch zu erfassen.

Diese Gesichtserkennungstechnologie wird bereits umfassend in Dienstleistungsbereichen wie Sicherheit, Medizin und im Bankwesen eingesetzt. In Shanghai ist es sogar möglich, am Geldautomaten Geld abzuheben, in dem man sein Gesicht vor der Maschine scannen lässt.

Sha Yang ist Abteilungsleiter bei YITU Tech.

„In gewissem Maße verändern wir diese Industrien. Ich glaube, mit der universellen Nutzung der KI-Technologie werden wir immer mehr Veränderungen in den verschiedensten Branchen sehen."

Neben Errungenschaften bei der KI-Software haben chinesische KI-Forschungsteams auch Durchbrüche bei neuer Hardware erzielt. Ein in Shenzhen ansässiges Technologieunternehmen hat vor kurzem drei neue KI-Chips auf den Markt gebracht. Die Chips sind in der Lage, Lernfähigkeiten in Bereichen wie Smart Driving, Sprachverarbeitung und Bild- und Spracherkennung zu entwickeln.

Chen Tianshi ist der Geschäftsführer der Firma.

„Ich vergleiche den traditionellen Prozessor immer mit einem Schweizer Taschenmesser. Es kann viele verschiedene Dinge tun, ist aber in jeder dieser Sachen nicht besonders gut. Daher fokussieren wir die KI-Technologie auf Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich und lassen sie spezielle Probleme lösen."

Die chinesische Regierung will, dass die heimischen KI-Unternehmen bis zum Jahr 2020 in der Lage sind, global zu konkurrieren. In einem vor kurzem veröffentlichten Regierungsdokument wird gefordert, die Grundlagenforschung zu intensivieren und die Anwendungsgebiete der KI-Technologie auf Bereiche wie intelligente Autos, Roboter und Drohnen zu erweitern.

Verfasst und Gesprochen von Liu Xinyue

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