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Historisch und wirksam – traditionelle Medizin der Yi
  2018-01-18 10:20:09  CRI

 

Die 65-jährige Azi Ayue stammt aus einer Familie, die sich seit 16 Generationen mit der traditionellen Medizin der Yi-Nationalität beschäftigt. Im autonomen Bezirk Liangshan der Yi in der südwestchinesischen Provinz Sichuan wird die Familie von Azi Ayue als „Familie der Volksärzte" betrachtet.

„In alter Zeit hat die Volksgruppe der Yi bereits Fachkenntnisse erworben, um mittels lokaler Ressourcen Epidemien vorzubeugen und Krankheiten zu behandeln. Obwohl die Lokalregierung seit den 1950er Jahren mehrere moderne Krankenhäuser in der Region gebaut hat, halten die Yi auch noch an ihrer traditionellen Medizin fest, Krankheiten vorzubeugen und zu heilen."

Bei der traditionellen Medizin der Yi-Nationalität werden gerne frische Kräuter eingesetzt, besonders für äußere Anwendungen. Aus den Kräutern kann auch die Essenz extrahiert werden. Deshalb darf man sie ebenfalls oral einnehmen. Meisten werden sie zusammen mit Fleisch gekocht. Der lokalen Bevölkerung zufolge können derartige Kräuter als Heilmittel für mehrere Krankheiten wirken. Auch zur Bekämpfung von Krebs bestimmter Arten werden sie eingesetzt. Dazu äußerte sich Azi Ayue:

„Die traditionelle chinesische Medizin und die westliche Medizin haben den medizinischen Markt dominiert. Trotzdem gibt es doch einige Krankheiten, die dadurch nicht geheilt werden. Dazu zählen normale, aber auch schwere Krankheiten. Mit der traditionellen Yi-Medizin können sie dann leichter behandelt werden."

Mehr als neunzig Prozent der Heilmittel der Yi-Medizin sind aus natürlichen Kräutern hergestellt. Es soll bei den Patienten zu keinen Nebenwirkungen kommen. Um mit der steigender Nachfrage fertig zu werden, hat die Lokalregierung eine Initiative ergriffen, um den Kräuteranbau zu fördern.

Azi Ayue betrachtet die Förderung der „Kräuter-Landwirtschaft" als einen Schritt zur Pflege der biomedizinischen Diversität. Es diene einem pragmatischen Ziel, so Azi Ayue.

„In der gleichen Umwelt mit denselben Klima- und Wasserbedingungen kann man jetzt auch Kräuter anpflanzen, die die gleichen medizinischen Auswirkungen haben wie die wild gewachsenen Kräuter. Meiner Meinung nach soll sich dies zu einer umweltverträglichen Industrie entwickeln."

Früher arbeitete Azi Ayue drei Jahre lang als Beamtin im örtlichen Gesundheitsamt. 1992 gab sie diesen Job auf und widmete sich seitdem der Weiterentwicklung der traditionellen Medizin der Yi. Sechs Jahre später gründete sie das erste Institut für Yi-Medizin chinaweit. Zugleich ist es Azi Ayue gelungen, durch Besuche verschiedenster Volksärzte mehr als zweitausend traditionelle medizinische Rezepte zu sammeln. In Zukunft hofft Azi Ayue auf mehr Unterstützung für die traditionelle Yi-Medizin.

„Ich hoffe, dass die medizinischen Behörden des Landes offenere politische Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung der Yi-Medizin erlassen und ihre Unterstützungen für die Produktion wirksamer Heilmittel der Yi-Medizin ausbauen. Die entsprechenden Regierungsbehörden sollen unsere Bemühungen unterstützen und der Yi-Medizin einen noch größeren Markt eröffnen. Es wird sowohl für die Wirtschaft, als auch für die Gesellschaft nutzbringend sein."

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