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Liu Mingjia – Ein Oboenspieler aus Qingdao
  2017-12-13 15:34:03  cri

 

 

 

Liu Mingjia ist ein bekannter Oboenspieler aus der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Das Musiktalent hat mit neuen Jahren begonnen Oboe zu lernen, und ist nun Professor am San Francisco Conservatory of Music.

Mit neun Jahren hat Liu Mingjia begonnen, das Oboenspielen zu lernen. „Als ich neun Jahre alt war, hat ein Oboenspieler aus Qingdao, Dong Jingguo, mir eine Oboe geschenkt. Er spielte früher im Qingdaoer Gesangs- und Tanzensemble Oboe. Für einen Jungen, wie mich, war die Oboe sehr attraktiv. Sie hat viele Tasten und fühlte sich damit an, wie ein exzellentes Spielzeug, darum hat sie mich sofort in den Bann gerissen."

In den folgenden zwei bis drei Jahren hat Liu Mingjia täglich drei bis vier Stunden Oboe geübt. Mit zwölf Jahren wechselte er erfolgreich von der Mittelschule auf das Zentrale Konservatorium. Nach den sechs Jahren Studium in Beijing reiste er im Jahr 2006, mit 18 Jahren, in die USA und begann sein Studium am Oberlin Conservatory im US-Bundesstaat Ohio. Das Studium in den USA war sehr lehrreich, aber auch sehr hart.

Dazu meint Liu Mingjia:

„Beim Oboenspielen gibt es zwei Schulen, eine europäische und eine amerikanische Schule. Als ich in China war, spielte ich europäisch, und in den USA musste ich alles von Grund auf neu lernen. Schon im ersten Jahr an der Uni lastete ein starker Druck auf mir. Alles auf Englisch und 90 Prozent der Wörter in den Lehrbüchern kannte ich gar nicht, deshalb musste ich immer in Wörterbüchern nachschlagen und in den Bibliotheken arbeiten. Damals habe ich oft bis vier oder fünf Uhr früh studiert."

Darüber hinaus hat Liu einen gebrauchten PKW gekauft, mit dem er die verschiedenen US-Bundesstaaten bereiste und die unterschiedlichen Musikmeister des Landes besuchte und bei ihnen studierte.

„Ich fuhr oft mehr als zehn Stunden durch die Gegend, nach New York, Philadelphia und Cincinnati. Dort habe ich bei den verschiedenen Lehrern die vielfältigen Techniken gelernt."

Im zweiten Jahr am Oberlin Conservatory hat Liu Mingjia sogar auf Vorschlag seiner Lehrer versucht, einen Job bei einem US-Ensemble zu suchen. Dabei musste er viele Niederlagen einstecken.

„Für die Aufnahmeprüfung ins Ensemble musste ich jedes Mal ein bis zwei Monate üben. Aber nach nur drei Minuten Spielen war ich schon ausgeschieden. So etwas habe ich sieben oder acht Mal erlebt. Damals war ich sehr frustriert und zweifelte sogar daran, ob ich dafür geeignet wäre."

Im September 2009 hat Liu Mingjia endlich einen Job im Sinfonie-Orchester Kansas City gefunden. Das bleibt für Liu unvergesslich.

„Mehr als 60 Leuten haben an der Prüfung teilgenommen. Nach vier Runden waren am Ende noch zwei Kandidaten übrig. Um 21 Uhr kam der Manager der Personalabteilung zu mir und sagte, „Gratuliere, Sie haben den Job." In diesem Moment fühlte ich, dass alle Bemühungen es wert waren."

Seither ist Liu in den USA sehr erfolgreich. Im August 2010 trat er der San Francisco Opera bei, 2015 wurde er in das Sinfonie-Orchester San Francisco und das Sinfonie-Orchester Chicago aufgenommen. 2016 wurde er schließlich Professor am San Francisco Conservatory of Music.

Im Juli 2017 kam Liu nach Qingdao zurück und gab den Einwohnern seiner Heimat eine Aufführung. Beeindruckt hat ihn die geschwinde Entwicklung in der Musikerausbildung in Qingdao.

„Als ich mit neun Jahren Oboenspielen lernte, war sie noch nicht so populär. Jetzt lernen viele Schüler in Qingdao die Oboe. Ihre Musikinstrumente sind moderner und ihre Technik noch geschickter. In der Zukunft wird es in Qingdao sicherlich immer mehr talentierte und professionelle Oboenspieler geben."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Chen Yan

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