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China will Antibiotika-Missbrauch bei Kindern eindämmen
  2017-12-05 15:18:45  cri


China hat vor kurzem den "Aktionsplan für rationale Antibiotika-Anwendung bei Kindern 2017-2020" veröffentlicht. Demnach will die Volksrepublik in fünf bis zehn Jahren den Antibiotika-Missbrauch bei Kindern eindämmen.

Da die Mehrheit der Kinderkrankheitsfälle Infektionskrankheiten ist, sind Kinder die Menschengruppe, bei der Antibiotika am häufigsten verwendet wird. Die falsche Antibiotika-Nutzung führt nicht nur zu Resistenzen bei Bakterien, sondern auch zu einem Ungleichgewicht des menschlichen Mikroökosystems und des Immunsystems. Zudem gibt es Hinweise, dass es dadurch Allergien begünstigt werden. Einer Untersuchung zufolge steht die Häufigkeit der Antibiotika-Anwendung bei Kindern innerhalb einen Jahres nach der Geburt in direktem Zusammenhang mit der Gefahr einer Asthma-Erkrankung.

In China sind Asthma-Fälle bei Kindern in den vergangen zehn Jahren um 50 Prozent gestiegen. Bestehende Mängel bei der Kontrolle von Antibiotika-Gaben bei Kindern sind beispielsweise ein fehlendes Überwachungsnetz, der Mangel an sicheren und wirkungsvollen Antibiotikasorten, Antibiotika-Gaben durch die Eltern ohne ärztliche Anleitung und häufige Antibiotika-Nutzung wegen unzureichender Impfungen.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken wurden im Plan klare Ziele festgelegt. Dazu gehören z. B. die Etablierung eines landesweiten Überwachungsnetzes für die Antibiotika-Anwendung bei Kindern, die Aufdeckung von Resistenzen und der Aufbau eines Managements- und Bewertungssystems für Antibiotika und Bakterienresistenz. Ziel ist es, in fünf bis zehn Jahren den Antibiotika-Missbrauch bei Kindern einzudämmen und die Resistenzen zu verringern.

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