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Archäologen entdecken 3000jährige Grabstätte in Nordwestchina
  2017-12-05 15:10:21  cri

 

Das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität könnte viel früher als bisher angenommen unter Herrschaft der chinesischen Kaiserreiche gestanden haben. Davon zeugen neue Ausgrabungen einer 3000 Jahre alten Grabstättengruppe in der Region.

Ma Qiang, Leiter des zuständigen archäologischen Teams, teilte der Nachrichtenagentur Xinhua mit, dass die Gräber vor den offiziellen Ausgrabungen bereits geplündert worden wären.

Laut Ma Qiang sehe das Hauptgrab, das sich in 13 Meter Tiefe befinde, wie eine Grabstätte der Marquis-Klasse aus. Zwar gebe es auf dem aus der Grabstätte gegrabenen Bronzebehälter keine Aufschriften, die auf die Identität des Verstorbenen hinwiesen. Man habe aber zwei aus Jade hergestellte Fangheuschrecken entdeckt.

Eine ähnliche Jade-Fangheuschrecke war zuvor bei Yinxu in den Überresten der antiken Hauptstadt Yin der späteren Shang-Dynastie (1300-1046 vor Christus) unweit von Anyang in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgegraben worden.

Der Jade-Gegenstand liefere fundierte Belege für die Annahme, dass der Eigner des Grabes gewisse Beziehungen zu den kaiserlichen Höfen während der Zeit der späteren Shang-Dynastie bis zur mittleren Westlichen Zhou-Dynastie (1046-771 vor Christus) pflegte, sagte Zhang Tianen vom Archäologischen Forschungsinstitut der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi.

Nach Auffassung von Professor Liu Xu von der Peking-Universität deute die Entdeckung der Ruine darauf hin, dass Ningxia Teil des Kaiserreichs der späteren Shang-Dynastie gewesen sei, also 1000 Jahre früher als bisher angenommen.

Das archäologische Team hat bislang lediglich ein Viertel der Grabstätte ausgegraben. Vermutungen von Professor Liu zufolge könnte es in der Nachbarschaft mindestens 40 weitere Gräber geben

Experten gehen davon aus, dass die Gegend ein Lehensgut eines Marius gewesen ist, das sich an der Grenze der Kaiserreiche befand.

Zu Tage gebracht wurden bei der Grabstätte des Marqius überdies zwei Grabgruben für Pferde und eine für Streitwagen. In der großen der Grube wurden zwölf Pferde bestattet, während man in der Streitwagen-Grube vier Kutschen entdeckte.

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