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Zwei Jahre chinesische „Toiletten-Revolution"
  2017-11-29 16:25:10  cri

 

Fast jeder, der in Chinas Sehenswürdigkeiten schon einmal die Toilette aufsuchen musste, wird dieses Bild kennen: Verstopfte, dreckige Klos mit kaputten Türen, die durch ihren Geruch schon meilenweit ihren Standort verraten. Von barrierefreien Toiletten für Menschen mit Behinderung hingegen fast keine Spur. Eine „Toiletten-Revolution" war also nötig und diese begann das chinesische Nationale Tourismusamt vor zwei Jahren.

Anfang 2015 hat das chinesische Nationale Tourismusamt eine „Toiletten-Revolution" gestartet. Seitdem hat das Amt mehr als eine Milliarde Yuan RMB investiert. Lokalregierungen haben darüber hinaus über 20 Milliarden Yuan RMB bereitgestellt. Li Shihong, stellvertretender Leiter des Tourismusamts, erklärt:

„Bis Ende 2017 wurden in chinesischen Sehenswürdigkeiten 68.000 Toiletten neu- oder umgebaut, etwa 19 Prozent mehr als die geplanten 57.000."

Trotzdem gebe es noch einen großen Unterschied zwischen den steigenden Erwartungen des Volkes und dem aktuellen Zustand, sagt Li Jinzao, Direktor des Nationalen Tourismusamts.

„Die Erwartungen des Volkes und der Touristen an ein schönes Leben steigen ständig. Unser Angebot an öffentlichen Toiletten ist aber nach wie vor unausgeglichen und reicht nicht aus. In den vergangenen drei Jahren haben wir über 60.000 Toiletten gebaut. Trotzdem gibt es diesen Widerspruch."

Um dieses Problem zu lösen, hat das Tourismusamt einen Aktionsplan für die kommenden drei Jahren vorgestellt. Li Shihong erläutert:

„Unser Ziel ist, in den kommenden drei Jahren genügend, sinnvoll verteilte, effizient verwaltete und umweltfreundliche Toiletten mit gutem Service zu bauen. Von 2018 bis 2020 sollen 64.000 weitere öffentliche Toiletten neu- und umgebaut werden."

Auch international wurde die „Toiletten-Revolution" verfolgt. Kathleen Walsh von der US-amerikanischen Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, der größten Privat-Stiftung der Welt, würdigt ihre Erfolge.

„Trotz bereits erzielter Erfolge plant das chinesische Nationale Tourismusamt langfristig und hat nun ein neues Dreijahresprogramm eingeleitet. Unsere Stiftung will sich an der chinesischen ‚Toiletten-Revolution' beteiligen und die Kooperation mit dem Amt sowie den lokalen Behörden ausbauen. So kann die ‚Toiletten-Revolution' weltweit vorangetrieben werden und es können neue Techniken in diesem Bereich gefördert werden."

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