Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Nomaden in der Stadt – das neue Leben der Hirten in Qinghai
  2017-11-23 08:45:22  cri

 

Die Haixi Präfektur der mongolischen und tibetischen Nationalitäten liegt im Westen der Provinz Qinghai. Der Name Haixi, der etwa „westlich des Qinghai-Sees" bedeutet, deutet auf ihre geographische Position hin. Viele Hirten haben sich dort von ihrer nomadenhaften Lebensweise verabschiedet und sind nun in die Wohnsiedlungen in der Stadt gezogen.

Ein Porträt von Dschingis Khan, mongolische Kleidung, Tee mit Milch, mongolische Spezialitäten – Die Wohnung von Buyinla ist gespickt mit mongolischen Elementen. Das Leben des Hirten hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert.

„Früher musste ich selbst Kuh- oder Schafdung sammeln, um ein Feuer zu machen. In meiner Wohnung nutze ich jetzt Erdgas. Es ist sehr bequem. Wir haben Strom und nutzen eine Waschmaschine. Früher aßen wir auf der Weide hauptsächlich Fleisch, in der Stadt essen wir viel Gemüse und haben eine ausgewogene Ernährung."

Die Wohnsiedlung Taoergen, in der Buyinla wohnt, bietet Wohnungen für über 3.500 Hirten. Burenchaogetu, ein Beamter der Stadt Delingha in der Präfektur Haixi, erklärt, die ehemaligen Nomaden lebten nun in der Stadt und arbeiteten auf der Weide.

„Zum Schutz der Umwelt treiben die Hirten ihr Vieh im Sommer und im Winter auf unterschiedliche Weiden. Der Winter hier ist sehr lang, deshalb bleiben die Hirten im Winter in der Stadt. Hier gibt es gute Ausbildungsmöglichkeiten und medizinische Betreuung."

Yang Shengjia stammt aus einer mongolischen Familie. Für ihn bedeuten die veränderten Wohnbedingungen auch neue Arbeitschancen. Er hat in Delingha ein Fotogeschäft eröffnet. Seine Kunden kommen vor allem aus entfernten Metropolen wie Beijing und Shanghai.

„Wir verbinden Fotoshootings mit einer Reise durch Qinghai. Wir sind auf Hochzeitsfotos spezialisiert. Nach der Eröffnung im Jahr 2015 haben wir über 100 Brautpaare empfangen und der Umsatz lag bei rund 650.000 Yuan RMB. Im Jahr 2016 ist der Umsatz auf etwa 1,9 Millionen Yuan RMB gestiegen. In diesem Jahr können wir schätzungsweise 200 Brautpaare fotografieren."

Yang Shengjia sah sich am Anfang seiner Geschäftsgründung mit einem Kapitalmangel konfrontiert. Durch staatliche Hilfe konnte er seinen Traum dennoch erfüllen.

„Ich habe auf einer staatlichen Hilfsplattform einen dreijährigen Erlass der Miete beantragt. Außerdem habe ich einen Kredit von 200.000 Yuan RMB erhalten, dessen Zinsen vom Staat getragen werden. Mein Laden wurde durch solche Mittel eröffnet."

Zahlreiche Familien der mongolischen und tibetischen Nationalität führen seit dem Umzug in die Stadt ein besseres Leben.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China