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Versicherungen bei der Armutsbekämpfung in chinesischen Dörfern
  2017-11-06 16:52:11  cri

 

 

 

 

Versicherungen spielen eine wichtige Rolle bei der Armutsbekämpfung, besonders für die Bauern, die von Naturkatastrophen, schweren Krankheiten oder Unfällen betroffen sind.

Wei Jinyan und Pan Qiutao sind Mitarbeiter des Versicherungsunternehmens „China Life" im Kreis Tiandeng. Sie fuhren an einem Sommertag im Juli zu einem Kunden in die Gemeinde Dongping des Kreises Tiandeng für den Ausgleich eines Unfalls.

Es gab sechs Familienmitglieder: den Versicherten Herrn Liao, die 80-jährigen Eltern, seine Frau und zwei Kinder. Herr Liao kam im März bei einem Verkehrsunglück ums Leben. Diese Familie war seitdem in schlimmere Armut als zuvor geraten. Wei Jinyan sagte:

„Der Versicherte war registrierter Bürger, dessen Einkommen unter der Armutsgrenze lag. Er fuhr am 17. März mit einem Lastkraftwagen nach Dongtian. Wegen falscher Bedienungen stürzte der Wagen auf die Seite. Der Versicherte war tot. Nach gründlicher Untersuchung haben wir bestätigt, dass dieser Fall unserer Ausgleichsregelung entsprach. Am 22. Juni wurden 89.000 Yuan RMB, rund 11,4 Tausend Euro auf das Konto seiner Frau überwiesen."

Es gibt verschiedene Ursachen der Armut im Kreis Tiandeng. Dazu zählen unter anderem Naturkatastrophen, Krankheiten und Unfälle. In Tiandeng wohnen 91.073 registrierte Familien, die in Armut leben. Die Lokalregierung Tiandengs hat für jeden Registrierten eine Armutsbefreiungsversicherung gekauft. Bei einem Unglück kann der Versicherte eine Ausgleichszahlung in Höhe von 50.000 Yuan, rund 6.400 Euro erhalten. Zudem hat „China Life" für jedes Nutzfahrzeug eine Versicherung mit der Ausgleichszahlung von 20,000 Yuan RMB (2.564 Euro) gekauft.

Herr Liao kaufte sich selber zusätzlich eine ländliche Unfallversicherung, die besonders günstig für die Bauern ist. Jedes Jahr zahlt man weniger als vier Euro ein, bekommt dafür aber medizinische Behandlungen bis zu 384 Euro erstattet. Wenn man wegen einer Krankheit ums Leben käme, würden die Familien 128 Euro erhalten. Bei einem Unfall würden die Familien der Verstorbenen 2.436 Euro erhalten.

Wei Jinyan hat in den vergangenen zehn Jahren die Entwicklung der Versicherungen in den chinesischen Dörfern beaufsichtigt. Sie erkannte, welche Rolle die Versicherung bei der Armutsminderung spielte. Wei Jinyan sagte:

„Als ich mich im Jahr 2006 erstmals mit der Versicherung beschäftigte, glaubte man, dass die Versicherung nur Scharlatanerie sei. Im Verlauf der Zeit ist ihre Funktion Schritt für Schritt anerkannt worden."

Chinas Staatspräsident Xi Jinping sagte im Juli auf einem Finanzgipfel in Beijing, die finanzielle Unterstützung müsse bei der präzisen Armutsbefreiung verstärkt werden. Wen Feng, stellvertretende Leiterin des Guangxi'er Überwachungsbüros der chinesischen Kommission für Versicherungsaufsicht, meint dazu:

„Bei der präzisen Armutsbefreiung bietet die Versicherungsbranche Vorteile. Die ländliche Versicherung ist besonders zum Schutz vor Armut durch Naturkatastrophen gedacht. Außerdem haben die Kreditversicherung, die Versicherung der Kreditzusage und die Unfallversicherung für Kreditantragssteller einen großen Beitrag zur Befreiung aus der Armut geleistet."

Bisher ist die Zahl der in Armut lebenden Menschen im Kreis Tiandeng von 158.600 im Jahr 2012 auf 91.000 zurückgegangen. Wen Feng fügte hinzu:

„Die Versicherung für schwere Krankheiten wurde im Jahr 2013 in Guangxi ins Leben gerufen. Bis 2015 wurde die ganze Region damit abgedeckt. 46 Millionen Einwohner haben davon profitiert. Bis Ende Mai 2017 haben rund 600.000 Menschen den Versicherungsbeitrag von 384,6 Millionen Euro bezahlt, während sie einen Ausgleich von 371,8 Millionen Euro erhalten haben. Ein Versicherter erhielt durchschnittlich 675,70 Euro und maximal 90.000 Euro. "

Übersetzt und Gesprochen von Wu Shiyun

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