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Wie Yunnan die Schulbildung seiner Einwohner unterstützt
  2017-10-26 14:11:10  cri

Die Provinz Yunnan liegt an der südwestlichen Grenze Chinas. In ihren insgesamt 88 armen Landkreisen sind 4,47 Millionen unter der Armutsgrenze lebende Einwohner registriert. 990.000 von ihnen sind schulpflichtige Kinder. Das sind 22,3 Prozent aller armen Einwohner. Die Provinz setzt sich aber dafür ein, dass die Kinder trotz ihrer schweren finanziellen Verhältnisse eine vernünftige schulische Grundausbildung erhalten.

China will gegen Armut vorgehen. Bildung ist dafür sehr wichtig. Vor allem in einer Provinz wie Yunnan, in der fast 4,5 Millionen arme Einwohner registriert sind – und viele von ihnen sind schulpflichtige Kinder. Der stellvertretende Leiter des Bildungsamts der Provinz Yunnan, Zhu Huashan, erklärt, schulpflichtigen Kindern eine Bildungschance zu garantieren, stehe derzeit im Mittelpunkt der Arbeit des Amtes.

„Der Anteil von Schülern, die ihre schulische Ausbildung aufgrund von mangelndem Interesse oder früher Heirat abbrechen, ist noch relativ hoch. Deshalb müssen wir lokale Bildung tatkräftiger unterstützen."

Von der kostenlosen neunjährigen Schulpflicht in China profitieren nicht nur städtische Schüler, sondern auch Kinder vom Land. Die Familien müssen keine Schulgebühren zahlen und die Kinder erhalten das Lehrmaterial kostenlos. Schüler in armen Familien erhalten außerdem Zuschüsse. Die Provinz Yunnan bemüht sich darum, das Finanzierungssystem für Schüler zu optimieren. Durch das System liegt der Schulabbruch vieler armer Schüler nicht mehr an Geldmangel. Warum ist die Zahl dann aber noch immer verhältnismäßig hoch? Zhu Huashan sagt:

„Erstens legen arme Familien nicht genügend Wert auf die Schulbildung und die Kinder werden leicht von ihren Eltern beeinflusst. Zweitens haben die Schulen keine große Anziehungskraft, da es an hochqualifizierten Lehrkräften mangelt."

Um die Kinder zum freiwilligen Schulbesuch zu motivieren, organisiert das Bildungsamt der Provinz Yunnan verschiedene Veranstaltungen. Zhu Huashan erklärt:

„Jedes Schuljahr wählen wir viele Kinder aus armen Regionen aus, die wichtige staatliche Projekte besichtigen dürfen, darunter Flughäfen und Bahnhöfe für Hochgeschwindigkeitszüge. Diese Chancen öffnen den Kindern aus armen Familien die Augen für die Außenwelt. Dabei entdecken sie, dass sie mit Wissen ihr Schicksal verändern können."

Zur Unterstützung der Lehrkräfte hat das Bildungsamt von Yunnan verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zhu Huashan stellt vor:

„Erstens stellen wir sicher, dass die Lehrkräfte in armen Regionen ausreichen. Zweitens gewähren wir den Lehrern in den armen ländlichen Gebieten neben dem Gehalt und Zuschüssen zusätzliche Subventionen. Günstige Wohnungen ermöglichen ihnen zudem bessere Lebensbedingungen. Drittens hat die Provinz Yunnan im laufenden Jahr über drei Millionen Yuan RMB für die Ausbildung von Lehrkräften ausgegeben. Wir wählen einheimische talentierte Kräfte für die Ausbildung aus und schließen mit ihnen einen Sechsjahresvertrag. Nach dem Abschluss der Ausbildung unterrichten sie in ihrer Heimat. Viertens stellen wir im Rahmen des staatlichen Ausbildungsplans 117 Millionen Yuan bereit, um die Lehrkräfte zu verstärken."

Übersetzt von Liu Yuanyuan

Gesprochen von Xu Qi

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