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Qingdao setzt auf Hochseefischerei
  2017-10-09 16:40:46  cri

 

In den vergangenen Jahren wurde der Fischbestand in den Küstengewässern vor der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao erschöpft. Nun hat Qingdao begonnen, sich für den Ausbau der Hochseefischerei einzusetzen…

Meldungen zufolge gab es in den 1970er Jahren in den Küstengewässern vor der ostchinesischen Provinz Shandong, der die Hafenstadt Qingdao untersteht, mehr als 400 Fischarten, nun gibt es nur noch 110 Arten. Herr Wang, Kapitän eines Fischerboots aus Qingdao erklärt das Problem:

„Der Fischbestand nimmt immer mehr ab. Früher war unser Boot voll bei einem Fischfang. Heute füllen wir nur noch ein halbes Boot. Früher konnten wir unser Boot mit 15.000 Kilogramm Fisch beladen und rund 15.000 Yuan verdienen. Jetzt können wir das Boot nur mit 7.500 Kilogramm Fisch füllen. Die Gehälter für die Fischer sind auch sehr hoch."

Wegen dem geringen Fischbestand und der schweren Umweltverschmutzung in den Küstengewässern schenkt man heute der Hochseefischerei immer größere Aufmerksamkeit. Hochseefischerei bedeutet fischen in den Gewässern, die entfernt von den Kontinenten liegen. Mehr dazu sagte der Vizedirektor des Qingdaoer staatlichen meerestechnologischen Laboratoriums, Zhuang Zhimeng:

„Wir haben schon Garnelen in Gewässern vor der Antarktis gefangen. Wir haben auch in Hochseegewässern Meeresfrüchte in Kulturen gezüchtet. Nun kann sich der Fischbestand in den Küstengewässern Chinas erholen und umstrukturieren, das ist eigentlich die wesentliche Funktion der Hochseefischerei."

Heute gibt es in Qingdao 32 Hochseefischereiunternehmen mit mehr als 300 Fischerbooten. Nun können die Einwohner von Qingdao auch die Garnelen aus der Antarktis kosten.

Laut den Brancheninsidern hat die Hochseefischerei Chinas noch folgende Nachteile: Die Ausrüstung ist im Vergleicht mit den Industrienationen sehr rückständig. An der Technologie wird aber noch gearbeitet. Um die oben genannten Probleme zu lösen, haben das Qingdaoer staatliche meerestechnologische Laboratorium und das Chinesische Forschungsinstitut für Wasserprodukttechnologie eine Allianz zur Innovation der Hochseefischereitechnologie gegründet, um der Entwicklung dieser Branche in China technologische Unterstützung zu gewähren. Zhuang Zhimeng sagte, Qingdao könne dabei eine führende Rolle spielen:

„Qingdao war früher schon ein wichtiger Hafen der Hochseefischerei Chinas. Nun erlebt die Hafenstadt einen neuen Aufschwung der Hochseefischerei. Der größte Vorteil von Qingdao ist sein Vorsprung in Wissenschaft und Technik. Durch die Gründung der Allianz kann die mangelnde Ausrüstung verbessert werden. Wir hoffen, dass Qingdao in der Zukunft ein Stützpunkt der Hochseefischerei Chinas wird."

Zu Perspektiven der Hochseefischerei Chinas sagte der Direktor des Qingdaoer staatlichen meerestechnologischen Laboratoriums Wu Lixin:

„Alle Länder betreiben heutzutage Hochseefischerei. Sie besteht aus zwei Teilen: Hochsee-Fischzucht und Hochsee-Fischfang. Das ist eigentlich die neue Herausforderung für die Entwicklung der Fischerei Chinas. Dadurch werden uns auch neue Chancen geboten, die Fischerei Chinas zu reorganisieren. Dazu brauchen wir die Unterstützung durch Technologie, Finanzen und von den Unternehmen. Nur durch eine gute Koordination zwischen diesen drei Faktoren kann die Hochseefischerei Chinas eine nachhaltige Entwicklung verwirklichen."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Gao Mengyu

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