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Tor in eine neue Ära: Quantenkommunikation zwischen Beijing und Shanghai
  2017-09-30 10:53:40  cri

 

Die Quantenkommunikation über eine lange Strecke konnte am Freitag realisiert werden. Zwischen Beijing und Shanghai wurden anhand einer 2000 Kilometer langen Glasfaserverbindung Quanteninformationen reibungslos übertragen.

Laut Pan Jiawei, Chinas führender Quantenphysiker, handle es sich dabei um das weltweit längste und anspruchsvollste Quantennetzwerk, das die Städte Beijing, Shanghai, Jinan aus der ostchinesischen Provinz Shandong und Hefei aus der zentralchinesischen Provinz Anhui miteinander verbinde.

Bei Chunli, Direktor der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften, hat am Freitag bei einer Videokonferenz anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Quantenverbindung allen an dem Projekt beteiligten Wissenschaftlern und Regierungsvertretern in Jinan, Hefei und Shanghai gratuliert. Das Videogespräch erfolgte natürlich mit Hilfe der Quantenübertragung.

Bereits im vergangenen Jahr hatte China seinen Quantensatelliten namens Micius in den Orbit gebracht. Anhand dieses satellitengestützten Kommunikationssystems gelang es Bai Chunli am selben Tag, das weltweit erste interkontinentale Quanten-Videogespräch mit Anton Zelinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, aufzunehmen.

Dabei sagte Zelinger: " Damit beginnt eine neue Ära der internationalen Quantenkommunikation."

Ebenfalls am Freitag schlossen zwei Angestellten der Bank of Communications eine Geschäftstransaktion ab. Sie kommunizierten aus ihren jeweiligen Filialen in Beijing und Shanghai per Quantenkommunikation.

Zu den ersten Nutznießern des neuartigen Übertragungswegs gehörte darüber hinaus Chinas größter Stromerzeuger State Grid.

Künftig würden sich chinesische Wissenschaftler mehr auf eine verbesserte Stabilität des Quantenkanals konzentrieren. Außerdem plane China, Quantensatelliten in einen hohen Orbit zu bringen, teilte Pan Jiawei mit.

„China werde mit Deutschland, Russland, Italien und Singapur zusammenarbeiten, um die Anwendungsmöglichkeiten eines globalen Quantenkommunikationsnetzwerks zu erschließen", sagte Pan. Privatkunden könnten wahrscheinlich erst in zehn bis fünfzehn Jahren davon profitieren, nachdem die Kosten reduziert werden könnten, so der Wissenschaftler.

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