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Umweltschutz in Kekexili: Chancen und Herausforderungen
  2017-09-21 09:00:38  cri

Kekexili, die staatliche Naturschutzzone in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, wurde vor kurzem von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen. Als das 52. Welterbe in China verfügt Kekexili über reichliche Flora und Fauna. Die Naturschutzzone hat eine Gesamtfläche von 4,5 Millionen Hektar. Zum Schutz der biologischen Umwelt steht man nun sowohl vor Chancen als auch vor Herausforderungen.

Kekexili bedeutet auf Tibetisch „hübsches Mädchen". Die „hübsche" Naturschutzzone liegt im Nordosten des Qinghai-Tibet-Hochplateaus. Sie ist die Heimat von vielen Wildtieren, wie tibetischen Antilopen, Yaks und tibetischen Wildeseln.

Für die Wolle eines einzigen Schals nehmen viele Wilderer die tibetischen Antilopen ins Visier. Ende der 1990er Jahre wurden viele Antilopen in Kekexili getötet. Tiefpunkt war eine Periode, in der nur noch weniger als 20.000 Exemplare existierten. In den letzten Jahren wurde in der Naturschutzzone aktiv gegen die Wilderei vorgegangen. Jährlich gehen Leute über 400 Mal auf Patrouillen, um die tibetischen Antilopen zu schützen. Seit 2006 ist die Zahl der Antilopen in Kekexili wieder gewachsen. Man hat mittlerweile in Kekexili und Umgebung rund 60.000 Exemplare wieder feststellen können.

Der Zhuonai See gilt als der große „Kreißsaal" der tibetischen Antilopen. Jeden Sommer gebären viele Mutterantilopen dort ihren Nachwuchs. Bu Zhou, Leiter des Verwaltungsamts der Kekexili Naturschutzzone, berichtet aber über einige Probleme. Der Klimawandel führte zum Dammbruch am Zhuonai See. Er führte zur Verwüstung des Graslands und hatte damit natürlich negative Auswirkungen auf die Geburtenrate tibetischer Antilopen gehabt:  

„Der globale Klimawandel hat die Schneegrenze am Berg steigen, Gletscher schrumpfen und Frostböden schmelzen lassen. All dies führte zum Dammbruch am Zhuonai See."

Der globale Klimawandel stellt den Umweltschutz in Kekexili vor große Herausforderung. Die meisten Orte in der Naturschutzzone sind wegen schlechter Naturbedingungen unbewohnbar. Nur im Winter kann man über gefrorenen Boden das Hinterland erreichen. Deshalb fehlt es in vielen Orten an Überwachungsstationen. Shang Shaoyan, stellvertretender Leiter des Wohn- und Bauamts der Provinz Qinghai spricht von einer Zukunft umfassender Klima- und Umweltüberwachung mittels High-Tech Anlagen:

„Wir werden unser Überwachungssystem modifizieren und mehr Energie darin investieren. Durch neue Technologien, wie Fernerkundung, Satellitenbilder, Langstreckenvideos und Drohnenaufnahmen werden wir die Naturschutzzone besser überwachen."

Die Erhaltung der biologischen Artenvielfalt und die Zunahme der Wildtierpopulationen in Kekexili zeigen erste Erfolge der Artenschutzmaßnahmen. Die Nachhaltigkeit in der Region wird als wichtigster Aspekt betrachtet. Experten sind der Meinung, dass anschließende Studien über die Kapazität der Naturschutzzone von Nöten sind. Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Qinghai, Han Jianhua, fühlt sich für den Umweltschutz in Kekexili verpflichtet:

„Wir müssen neue Standards einführen, um Kekexili zu schützen. Das ist unsere Pflicht. Wir sollten die biologische Umwelt des Welterbes so gut wie unsere Augen und Haut schützen."

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