Shi Hongyi kommt aus dem Kreis Liping des autonomen Bezirks der Dong-Nationalität der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Sie ist im Park seit zwei Jahre in der Personalschulung beschäftigt.

„Ich gehe täglich 15 Minuten zu Fuß auf Arbeit. Das gefällt mir sehr. Es ist völlig anders, als täglich auf dem Weg zur Arbeit 40 Minuten bis zu einer Stunde in der U-Bahn zu verbringen. Das Tempo an diesem Ort ist eher gemächlich. Generell ist dies das Leben, dass ich gesucht habe."

Nahe dem Park befindet sich die öffentliche Berufsschule Shenghua. Sie wurde als wohltätiger Akt von Wang Xuehong, einer Unternehmerin aus Taiwan, gegründet. Viele Mitarbeiter des Parks arbeiten für diese Berufsschule. Shi Hongyi ist hier als Englischlehrerin tätig. Fremdsprachen liegen ihr. Shi Hongyi studierte Französisch an der Zweiten Pekinger Fremdsprachenhochschule. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie für multinationale Konzerne in Beijing und Shanghai. Dort verdiente sie fast doppelt so viel, wie jetzt. Viele können nicht verstehen, warum sie zurück in ihre Heimat ist. Viele junge Menschen wollen Guizhou lieber verlassen, da es eine der ärmsten Provinzen Chinas ist.

„Sie fragten mich oft, warum ich hier bleibe und nicht weggehe. Ich kann sie verstehen. Vor der Uni war ich auch eingebildet und hochmütig. Ich war zuversichtlich wegzugehen, woanders eine Arbeit zu finden und große Taten zu vollbringen. Meine Familie erwartete das so von mir. Darum entschied ich mich damals auf die Universität zu gehen und die Heimat zu verlassen."

In den Großstädten hat sie mehr und mehr verdient. Doch ihre Probleme waren recht praktischer Natur. Jedes Mal, wenn sie Fotos auf Wechat von der Familie und ihren Freunden bei den nationalen Festen sah, verspürte sie Heimweh.

„Bei den Festen habe ich am meisten Heimweh. Ich verbrachte die Feste allein, weil der Weg von der Heimat nach Beijing zu mühsam war. Es dauert von dem Kreis bis nach Guiyang mit dem Bus 12 Stunden und dann mit der Bahn von Guiyang nach Beijing 26 Stunden."

Shi Hongyi bemerkte, dass sich die Big Data Branche sehr gut in Guizhou entwickelt. Die IT-Industrie bietet viele Arbeitsmöglichkeiten. Darum hat Shi Hongyi beschlossen, zurück in die Heimat zu gehen. Sie ist zurzeit für die Personalausbildung zuständig und arbeitet als Lehrerin. In der Berufsschule Shenghua hat Shi Hongyi mit vielen Schülern gesprochen. Die aus armen Familien stammenden Kinder streben danach, in die großen Städte zu ziehen.

„Als Leherin erwarte ich, dass diese Kinder losziehen. Zugleich hoffe ich, dass sie später wieder zurückkehren. Die Atmosphäre in Guizhou wird allmählich besser. Die Chancen stehen gut. Die Schule wird diesen Kindern helfen und ihnen Bildungsmöglichkeiten anbieten."

Die Ausbildungsqualität zu verbessen, ist das Lebensziel Shi Hongyis geworden. Die Ressourcen und die Umgebung des Digital-Parks und der Berufsschule, so Shi, sind nicht so viel anders, als in den Großstädten.

„Bainiaohe ist sehr schön. Für manche ist es bloß eine abgeschottete Gebirgsgegend. Es sieht auch oberflächlich so aus. Als ich hier ankam hat mich dieser Gebirgszug aber nicht verschreckt. Ich war von der Einfachheit angezogen. Mir hat es sofort gefallen und ich habe sofort all die Möglichkeiten gesehen. Ich wollte unbedingt etwas beitragen."

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat, hat Shi Hongyi ihren Traum erfüllt und die große Liebe gefunden. Sie gründete eine Familie und ist mit ihrem Beruf und dem Leben zufrieden. Shi verwirklicht ihren Traum in ihrem Beruf und hilft damit den Kindern in der Heimat ihre Träume zu verwirklichen.

Verfastt von Yu Yue

Gesprochen von Zheng An