Das Regenbogen-Dorf wurde Jahre 2015 innerhalb von 39 Tagen erbaut. Ehemalige Viehställe wurden in Läden umgebaut. In dieses Projekt wurden insgesamt über 320 Millionen Yuan RMB investiert. Im Dorf wohnen insgesamt 274 Menschen aus 73 Familien. Wie der Parteisekretär des Dorfs Feng Yanqing erzählt, sind alle 73 Familien auch Dorfmanager:

„Alle Familien wirken unmittelbar an dem Projekt mit. Die Rolle der Bewohner hat sich verändert. Alle sind nun gleichzeitig Aktionäre, Manager und Statisten. Sie verkleiden sich, benutzen einfache landwirtschaftliche Geräte oder pflücken Teeblätter. Sie agieren wie Models auf einer Modenschau."

Gemäß der Reform des Systems des kollektiven Eigentums hat sich dieses Projekt zu einer Art von Aktiengenossenschaft entwickelt. Ein Geschäftsmodell, das eine Art Aktiengesellschaft, Genossenschaft und Bauerfamilien miteinander verbindet, wurde etabliert. Die Bauerfamilien beteiligen sich mit eigenem Kapital oder Bodenressourcen an dem Projekt. Die Geschäfte werden dann von der Genossenschaft einheitlich verwaltet. Wie in einer Aktiengesellschaft erhalten die Bauern jährlich Dividenden.

Wie Feng erklärte, haben die 73 Bauerfamilien bisher insgesamt 17 Restaurants und 19 Hotels eröffnet. An Werktagen kommen täglich durchschnittlich 3.000 Touristen. Die Zahl steigt am Wochenende auf 5.000 täglich, während an Feiertagen mehr als 10.000 Menschen die Dorfgemeinschaft besuchen. Das jährliche Einkommen jedes einzelnen Bauern ist von rund 8.000 Yuan RMB im Jahre 2014 auf mittlerweile mehr als 30.000 Yuan RMB gestiegen.

Han Xiaorong ist eine der Dorfbewohnerinnen. Früher hat sie Tee angebaut und später als Lehrerin in einer Schule gearbeitet. Nun ist sie wieder in ihre Heimat zurückgekehrt:

„In der Heimat Geld zu verdienen, fällt mir heute viel leichter als früher. Ich betreibe jetzt einen Milchteeladen. Meine Familie hat außerdem ein Hotel gebaut. Jährlich verdienen wir insgesamt etwa 80.000 Yuan. Unsere Lebensbedingungen haben sich also wesentlich verbessert."

Das Dorf hat noch ein weiteres Projekt ausgearbeitet: „Fünf Gärten und ein Bauernhof". Die Planung zielt sich drauf ab, leer stehende Wohnungen zu touristischen Bauernhöfen umzubauen. Bei den fünf Gärten handelt es sich um einen Teegarten, einen Obst- und Gemüsegarten, einen Viehzuchtfarm, Felder und eine Zone für bäuerliche Existenzgründungen. Was die Zukunft betrifft, ist Feng Yanqing sehr zuversichtlich:

„Unser Ziel ist sehr einfach. Ich hoffe, dass sich alle Dorfbewohner in drei Jahren einen Mercedes oder einen BMW leisten können."