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Kuang Xin und sein Laoshan-Tee
  2017-09-13 17:14:43  cri

 

 

 

 

Das Laoshan-Gebirge ist ein für den Taoismus bedeutender Ort nahe der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Neben der schönen Landschaft und der taoistischen Kultur hat das Gebirge noch eine kulinarische Spezialität zu bieten: Hier wächst der Laoshan-Tee. Kuang Xin aus Qingdao beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Anbau des Laoshan-Tees.

Der Laoshan-Tee hat eine lange Geschichte. Örtlichen Legenden zufolge wurde er von taoistischen Mönchen aus dem Süden Chinas ins Laoshan-Gebirge gebracht und dort angepflanzt.

Kuang Xin aus Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong, hat im Jahr 2000 sein Restaurant aufgegeben und begonnen Laoshan-Tee anzubauen. Dabei musste er feststellen - aller Anfang ist schwer.

Als er sich für den Tee-Anbau entschieden hatte, reiste er zunächst nach Südchina, um dort alles über die modernsten Anbautechniken zu lernen.

„Diese Studienreise war nicht einfach. Ich habe in Fujian alles über den Anbau von Oolong, und in Anhui alles über Roten Tee gelernt. Ich wollte auch ein großes Teeunternehmen im Laoshan-Gebirge besichtigt, aber mir wurde nicht erlaubt, in die Werkshalle hineinzugehen. Aber wenn man fleißig ist, kann man alles schaffen."

Nun hat Kuang Xin einen rund sieben Hektar großen Teegarten im Laoshan-Gebirge. Nach einigen harten Jahren ist er mittlerweile ein bekannter Tee-Produzent in Qingdao. Er hat das erste Kühllager für Teeprodukte, und die erste Teekunstschule in Shandong errichtet. Tausende Schüler haben in seiner Schule schon gelernt.

„Unsere Schule ist die erste ihrer Art in Qingdao. Hier wird unterrichtet, wie man den Tee serviert, ihn verkostet, und bewertet, wie welche Teesorte aussieht, wo sie angebaut wurde und wie ihre Qualität bestimmt werden kann. Darüber hinaus werden bei uns auch das Management von Teegärten und die Schulung von Teeanbauern unterrichtet. Bisher haben schon Dutzende von meinen Schülern ihre eigenen Unternehmen gegründet."

In den vergangenen Jahren hat sich Kuang Xin auch mit viel Engagement für die Verbreitung der Teezeremonie und der Teekultur eingesetzt. Nun ist er von der Regierung der Stadt Qingdao zum „Überlieferer" des immateriellen Kulturerbes auf Stadtebene, der Laoshan-Teezeremonie, ernannt worden.

„Unsere Teezeremonie haben wir dem Hofzeremoniell der Südlichen Song-Dynastie (1127-1279) entlehnt. Die Statisten sind wie zu dieser Zeit gekleidet, und jede ihrer Bewegungen hat eine Bedeutung im Taoismus. Das ist etwas ganz anderes als die Teezeremonien in anderen Regionen des Landes."

Nun genießt Kuang Xin sein vom Tee geprägtes Leben. Auch in Zukunft hat er viel vor. So viel, dass dafür vielleicht mehrere Generationen nötig sein werden.

„Der Tee hat eine Geschichte von mehreren tausend Jahren, deshalb braucht man auch sein ganzes Leben, um alles über ihn zu lernen. Ich will mehr für die Qualität tun. Früher habe ich mal ein altes Restaurant in einer kleinen Gemeinde in Italien besucht. Es war nur 200 Quadratmeter groß, und sein Besitzer hat es in dritter Generation betrieben. Es war schon über 100 Jahre alt. Meine heutigen Einkünfte reichen zum Leben aus. Ich wünsche mir, dass drei oder vier Generationen unserer Familie zusammen leben können, und das Unternehmen Bestand hat. Das wäre ein großes Glück."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Xu Qi

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