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China will Tierabfälle in Energie umwandeln
  2017-09-15 09:27:08  cri

China will mehr in die Umwandlung tierischer Abfälle in Energiequellen investieren. Dies gab das chinesische Landwirtschaftsministerium Ende August dieses Jahres bekannt. China setzt sich das Ziel, bis 2020 ein Nullwachstum der Düngemittel- und Pestizidnutzung zu erreichen. Durch Zuschüsse sollten chinesische Bauern ermutigt werden, tierische Abfälle in Düngemittel und Strom zu verwandeln und möglichst weniger Pestizide zu nutzen, so das Landwirtschaftsministerium.

Wie die singapurische Zeitung "The Straits Times" berichtete, reagiert China damit auf die Verschmutzung seiner Seen und Flüsse durch landwirtschaftliche Abfälle und Abwässer, die die Umwelt des Landes seit langem schwer belastet haben. Dem jüngsten Regierungsvorhaben zufolge sollen mit staatlichen Zuschüssen Fabriken für die Aufbereitung von tierischen Abfällen errichtet und Anlagen zur Stromerzeugung aus Biogas installiert werden. Der Plan sieht zudem vor, bis 2020 tierische Abfälle in 200 chinesischen Kreisen mit viehwirtschaftlichen Farmen nutzbar zu machen.

Zwar sei die Höhe der Zuschüsse bislang noch nicht bekannt, sie gelte aber als ein großer Schritt in Richtung Pestizidreduktion und Eindämmung der Wasserverschmutzung, so die singapurische Zeitung. Für viele chinesische Bauern sei Stromerzeugung durch Biogas zu teuer. Sie könnten es sich ohne Förderung der Regierung nicht leisten, schrieb die Zeitung weiter.

Die Entsorgung tierischer Abfälle ist ein Problem, mit dem Viehhalter- und -produzenten weltweit konfrontiert sind. Tierische Abfälle strömen einen starken Geruch aus und schädigen die Erdatmosphäre. Gleichzeitig sickern die Abfälle in das Grundwasser, in Seen und in Flüsse.

Der Plan ist nur ein Teil von Chinas Bemühungen um die Eindämmung von Boden- und Wasserverschmutzung durch chemische Düngelmittel und Pestiziden. Bislang wurde ein Drittel des chemischen Düngers der Welt in China eingesetzt.

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