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Twenty Two: Chinesischer Dokumentarfilm stellt neuen Rekord auf
  2017-08-24 09:24:27  CRI


Offiziellen Angaben zufolge wurden ungefähr 400.000 Frauen aus Asien während des Zweiten Weltkriegs von japanischen Soldaten verschleppt und mussten ihnen als sogenannte „Trostfrauen" zu Willen sein. Mehr als die Hälfte dieser Frauen stammte aus China. Der Dokumentarfilm „Twenty Two" zeigt dem Zuschauer das Leben der wenigen noch lebenden ehemaligen Trostfrauen.

Von Januar bis Juli 2014 hat der Regisseur Guo Ke mit seinen Fotografen in fünf chinesischen Provinzen 22 noch lebende Trostfrauen interviewt und vier von ihnen als Hauptfiguren filmisch begleitet. Eigentlich hatte der Film bereits im Jahr 2015 eine offizielle Kinofreigabe erhalten, aber mangels Kapital konnte der Film damals nicht veröffentlicht werden. Daraufhin veröffentlichte Guo Ke sein Filmvorhaben auf einer Crowd-Funding-Plattform im Internet und bat um Spenden, um seinen Film finanzieren zu können. Tatsächlich stellten ihm 32.099 Menschen zusammen mehr als eine Million Yuan RMB zur Verfügung. All ihre Namen werden nun am Ende des Films im Abspann gezeigt.

In der ersten Woche konnte der Film an den Kinokassen bereits 100 Millionen Yuan RMB einspielen. Zur Frage, ob die Menschen, die den Film mit ihrem Geld unterstützt haben, auch entsprechend am Gewinn beteiligt werden, sagte Guo Ke, er hätte nie gedacht, dass dieser Film so viel Geld einspielen würde. Aber das Geld wolle er unbedingt als Unterstützung für die noch lebenden Trostfrauen verwenden, damit ihre Lebenssituation verbessert werden könne.

Über seinen Film sagte er, der Erfolg bedeute nicht, dass er ein guter Regisseur sei und sehr gut filmen könne. Die Zuschauer seien wegen der Geschichte der alten Frauen ins Kino gegangen. Sie hätten einfach die Wahrheit wissen wollen.

„Ich habe versucht zu fragen, was die alten Frauen damals erlebt haben. Egal, ob sie aussprechen können, was sie damals erlebt haben oder nicht, sie erinnern sich an die bitteren Zeiten. Ich will nicht zeigen, wie brutal sie damals behandelt wurden. Ich will eigentlich nur, dass wir mehr über ihre Geschichte wissen und uns mehr um sie kümmern können. In Zukunft werden wir sie jedes Jahr besuchen, damit sie wissen, dass die junge Generation an sie denkt. Das ist für sie schon genug."

Im Jahr 2012 lebten in China noch 32 der ehemaligen Trostfrauen. 2014 waren es nur noch 22. Die Frauen sind jetzt fast alle älter als 90 Jahre. Bis heute hat sich Japan nicht offiziell bei ihnen entschuldigt.

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