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Kostenloses Medizinstudium soll armen Tibetern zu besserem Leben verhelfen
  2017-07-31 19:19:13  cri

 

 


Im Autonomen Bezirk Golog der Tibeter in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai befindet sich eine private Fachhochschule: die Xueyu Dajilizhong Fachhochschule für Tibetische Medizin. Sie ist die erste private Fachhochschule in Golog und gleichzeitig die erste Fachhochschule für Tibetische Medizin in ganz China, die mit einem Wohlfahrtssystem unterrichtet. Die Schule nimmt hauptsächlich junge Tibeter aus armen Familien sowie Waisen und Behinderte auf. Mit der Unterstützung der lokalen Regierung erhalten so Tausende junge Tibeter die Chance eines kostenlosen Studiums.

Im Autonomen Bezirk Golog der Tibeter in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai befindet sich die private Xueyu Dajilizhong Fachhochschule für Tibetische Medizin. Sie nimmt hauptsächlich junge Tibeter aus armen Familien sowie Waisen und Behinderte auf. Die Fachhochschule liegt in einer Höhe von 3.700 Metern am Fuß des Anemaqen. Im Unterricht für die Erkennung von Arzneimitteln stellt die tibetische Studentin Song Maocuo mehrere Arzneipflanzen vor.

„Heute haben wir viele Arzneipflanzen gesammelt, darunter auch Alpenscharten. Sie haben eine starke heilende Wirkung. Sie helfen dabei, Wind und Feuchtigkeit aus dem Körper zu befördern und stärken die Nieren."

Song Maocuos Familie besteht aus fünf Personen. Sie alle leben von den geringen Einkommen ihres Vaters und Bruders. 2014 ging sie aus dem Autonomen Bezirk Huangnan der Tibeter in das über 350 Kilometer entfernte Golog, um Tibetische Medizin zu erlernen. Wie Song Maocuo kommen über 90 Prozent der 500 tibetischen Schüler aus tibetischen Hirtengebieten oder aus städtischen Familien mit niedrigem Lebensunterhalt, sind Waisen oder behindert. An der Fachhochschule lernen sie Hochchinesisch, Tibetisch, Mathematik und Englisch. Außerdem lernen sie die Methoden der tibetischen medizinischen Betreuung, der Tibetischen Medizin und der Pflege. Der Unterricht ist für sie kostenlos.

Guan Quejia kommt aus dem Autonomen Bezirk Hainan der Tibeter und wurde 2016 an der Fachhochschule angenommen. Schon als Kind interessierte er sich für Tibetische Medizin. Als er erfuhr, dass die Xueyu Dajilizhong eine Fachhochschule für Tibetische Medizin mit einem Wohlfahrtssystem ist, entschied er sich, dort zu studieren.

„Als Arzt ist es wichtig, die Techniken zum Pulsmessen und zur Einschätzung der Symptome zu beherrschen. Ich will das vernünftig erlernen. In der Schule unterstützen uns die Lehrer. Sie helfen uns nicht nur beim Studium, sondern auch im alltäglichen Leben, wenn wir Probleme haben. Wir Studenten verstehen uns untereinander auch gut. Wir führen hier ein glückliches Leben."

Die Fachhochschule wurde im Jahr 2002 gegründet. Sein Ziel war, die Technik zu verbreiten, Armut zu bekämpfen sowie kranke Land- und Viehwirte zu behandeln. Die Studenten der Fachhochschule erhalten staatliche Bildungssubventionen von der Provinz Qinghai.

Jiayang Jiacuo ist seit 2011 Lehrer an der Hochschule. Er hält Vorlesungen über das „Tibetische Medizinlexikon" und die Erkennung von Arzneimitteln.

„Tibetische Medizin ist eine traditionelle Medizin und sie findet derzeit immer mehr Beachtung. Der Staat hat seine Unterstützung auch verstärkt. In unserer Schule erhalten alle Schüler systematisches Wissen über Tibetische Medizin. Das Ziel ist, dass die Schüler die Prüfung für die staatliche medizinische Qualifikation bestehen und als tibetischer Arzt arbeiten können."

In ihren 15 Jahren hat die Xueyu Dajilizhong insgesamt 1.400 Schüler aufgenommen und 750 armen und behinderten jungen Menschen aus tibetischen Gebieten in Qinghai, Gansu und Sichuan die Gelegenheit für ein kostenloses Studium geboten. Die Beschäftigungsrate liegt bei 100 Prozent. Über 30 Prozent der Absolventen haben mit der Unterstützung der Fachhochschule ihre eigenen Praxen eröffnet.

Die 30-jährige Suo Nancuo hat im Jahr 2008 ihren Abschluss an der Xueyu Dajilizhong gemacht und arbeitet jetzt als Apothekerin in der Ambulanz der Fachhochschule. Sie ist von einer armen Schülerin zu einer gut ausgebildeten medizinischen Angestellten geworden. Dies verdankt sie der Fachhochschule.

„Ich bin jetzt als Apothekerin in der Fachhochschule tätig. Ich bin für die Kasse und die Medikamentenausgabe zuständig. Ich verdiene im Monat 2.600 Yuan RMB. Meine Familie sagt, ich hätte den richtigen Weg gewählt."

Der stellvertretende Vorsitzende der Fachhochschule, Guo Yangxiong, erklärt, in ihrer 15-jährigen Entwicklung habe die Hochschule viele Verbesserungen bei den Fach- und Lehrkräften sowie im Infrastrukturaufbau unternommen. Sie sei inzwischen in allen tibetischen Gebieten bekannt. Die Schüler würden die Prüfung für die medizinische Qualifikation nach drei Jahren Unterricht erfolgreich ablegen. Danach kämen sie in verschiedenen medizinischen Behörden in den tibetischen Gebieten zum Einsatz und dienten den tibetischen Einwohnern.

Der Direktor des Bildungsamts von Golog, Ang Bao, sagt, die Fachhochschule für Tibetische Medizin habe die Probleme von Viehzüchtern, denen es an medizinischer Betreuung und Medikamenten mangele, bis zu einem gewissen Maße gelöst. Gleichzeitig helfe sie Personen aus armen Familien dabei, ihre Träume zu verwirklichen.

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