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Studenten simulieren Leben auf dem Mond
  2017-07-10 17:02:54  cri

Hinter den verschlossenen Türen zweier Bunker in einem Beijinger Vorort wollen chinesische Studenten das Leben in einer Raumstation auf dem Mond simulieren. Das Projekt zielt darauf ab, ein selbsterhaltendes Ökosystem zu schaffen, das alles für das Leben notwendige bereithält. Daher wird alles recycelt, vom Urin bis zu pflanzlichen Abfällen.

Vier Studenten der Beihang-Universität der chinesischen Hauptstadt haben am Samstag den so genannten Lunar Palace-1 bezogen, in dem sie nun 200 Tage lang leben sollten.

Projektleiterin Liu Hong ist Professorin an der Beihang-Universität.

Sie sagte, alles, was man für das Überleben brauche, sei äußerst sorgfältig kalkuliert worden.

„Nach unseren Berechnungen sollte die Sauerstoffmenge ausreichend sein, um die Menschen, Tiere und die Organismen, die den Abfall zersetzen, zu versorgen", sagte sie.

Die Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse sei jedoch nur ein Teil des Experiments. Ebenso wichtig sei es zu untersuchen, wie sich das Leben auf engstem Raum auf die geistige Gesundheit der Insassen auswirke.

„Wenn man lange Zeit in einem derartig kleinem Raum lebt, sind psychologische Probleme nicht auszuschließen", so die Projektleiterin.

Liu Hui war Teilnehmerin eines ersten Versuchs, bei dem die Studenten 60 Tage lang, von der Außenwelt völlig abgeschnitten, im Lunar Palace-1 lebten und arbeiteten. Sie berichtet, sie habe sich nach einem Arbeitstag bisweilen etwas erschöpft gefühlt.

Das Betreuungsteam des Projekts hat inzwischen festgestellt, dass es die Laune der Versuchsteilnehmer bessert, wenn sie täglich bestimmte Aufgaben und Arbeiten zugeteilt bekommen.

Die zweite Versuchsgruppe wird nun 200 Tage im Labor bleiben. An ihnen wird unter anderem getestet, wie sich das Leben ohne Sonne auf sie auswirkt. „Ein derartiges Experiment haben wir bereits mit Tieren durchgeführt. Nun wollen wir sehen, wie das Leben ohne Sonnenlicht den Menschen beeinflusst", sagte Liu.

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