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Schule soll nationale Identität Hongkonger Kinder stärken
  2017-07-05 09:44:41  cri

 

Vor 20 Jahren, am 1. Juli 1997, ist die ehemalige britische Kolonie Hongkong an das chinesische Festland zurückgegeben worden. Seitdem hat die Hongkonger Wirtschaft und Gesellschaft einen starken Wandel erlebt. Das Bildungssystem Hongkongs hat sich seitdem ebenfalls stetig weiterentwickelt. Eine 12jährige, kostenfreie Schulausbildung wurde verwirklicht. Anlässlich des 20. Jubiläums der Rückgabe Hongkongs an Festlandchina hat CRI Lai Tsz Man, den Präsidenten des Hongkonger Verbands der Grundschulleiter, interviewt.

Lai Tsz Man erinnert sich noch sehr genau an den Tag vor 20 Jahren, als die chinesische Nationalflagge in Hongkong gehisst wurde. „Ich konnte meinen Schülern endlich sagen, dass Hongkong an das Vaterland zurückgegeben worden ist, und ich hatte endlich das Gefühl, dass ich meine Wurzeln wieder habe", sagte Lai.

Seitdem hat sich das System der Schulausbildung in Hongkong stetig entwickelt. Ein 12jähriges, kostenfreies Schulsystem, das Grund- und Mittelschule umfasst, wurde etabliert. Die Qualität der Lehrer in Hongkong sei weltweit führend, so Lai. Deswegen hält er eine multilaterale Entwicklung für das Hauptziel der Hongkonger Schulbildung.

„Alle Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder einmal auf eine gute Universität gehen. Aber jedes Kind ist anders und hat verschiedene Talente. Schulnoten sollten deshalb nicht das einzige Kriterium sein. Moral, Denk- und Kommunikationsfähigkeit sind eigentlich noch wichtiger."

Darüber hinaus mangele es der Hongkonger Schulausbildung an moralischen und patriotischen Inhalten. Das Bewusstsein für die nationale Identität der Hongkonger Jugendlichen sei dringend zu stärken, so Lai.

„Die Kinder müssen Hongkong und ihr Vaterland besser kennen. Sie sollen stolz darauf sein, dass sie Hongkonger und Chinesen sind. Ansichten oder Vorurteil wie „der Mond im Westen ist heller" gibt es nicht mehr. Wir hoffen, dass die jüngere Generation ein Gefühl dafür hat, dass auch sie zum Vaterland gehört. Wir sind Chinesen. Das sollten wir nie vergessen."

Lai nimmt seine Aussagen ernst. In den vergangenen 20 Jahren hat es sich Lai zur Aufgabe gemacht, den Hongkonger Schülern das wahre Gesicht des Festlandes zu zeigen.

„Jedes Jahr schicken wir zwei bis drei Grundschulgruppen aufs Festland und organisieren einen Schüleraustausch mit Gleichaltrigen. Sie sehen die Entwicklung des Landes mit eigenen Augen und können sich davon überzeugen, dass sich das Vaterland schnell entwickelt und auf dem Weg zur Prosperität schreitet."

Durch den Schüleraustausch können auch die Schulsysteme in Hongkong und auf dem Festland voneinander lernen. Jedes habe seine Stärke und beide könnten voneinander profitieren, so Lai.

„Die Stärke der Hongkonger Schulbildung liegt in ihrer Freiheit und Flexibilität. Die Stärke der schulischen Grundbildung auf dem Festland liegt hingegen in der soliden Grundlage, die in allen Fächern gelegt wird. Beide Seiten können voneinander lernen und sich positiv beeinflussen."

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