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Armband für Übersetzung von Gebärdensprache hilft Gehörlosen bei Kommunikation
  2017-06-09 11:09:37  cri

Bei einem Innovationswettbewerb des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und der chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu wurde ein Armband für die Übersetzung von Gebärdensprache zum Sieger gekürt. Das Armband wurde gemeinsam von einem Studententeam der Tsinghua-Universität und der Universität für Luft- und Raumfahrt Beijing entwickelt. Über 80 Prozent der insgesamt 2.075 Einsendungen des Wettbewerbs stammten aus den Händen von chinesischen Studenten. Zehn Ideen, darunter das Armband für die Übersetzung von Gebärdensprache, ein Warnsystem bei Müdigkeit am Steuer, ein Abfallsortiersystem und ein Smart-Roboter mit sechs Füßen kamen schließlich ins Finale.

Du Bowei ist der Leiter des Studententeams, das das Armband entwickelte. Er erklärt, das Armband könne Gebärdensprache in Sprachlaute übersetzen:

"Unser Armband hat acht Sensoren, sechs elektromyographische Sensoren, ein Gyroskop und einen Schwerkraftsensor. Bei Muskelbewegungen entsteht eine gewisse Vibration. Durch die Bewertung der Vibration wird festgestellt, welcher Muskel die Bewegung verursacht. Mit Hilfe von Gyroskop und Schwerkraftsensor wird die Bewegung lokalisiert und die entsprechende Gestik festgestellt. Wir planen noch, das System ins Handy einzubauen. So kann man auf dem Handy die abgespielten Laute hören und die entsprechenden Schriftzeichen lesen."

Das Team besteht aus sieben Studenten, die in den 1990er Jahren geboren wurden. Von der staatlichen Unterstützung für Innovationen und Firmengründung profitierend haben sie ein Startkapital in Höhe von rund 600.000 Yuan RMB erhalten. Für den ersten Preis beim Wettbewerb erhalten sie eine Prämie von 200.000 Yuan RMB. Projektleiter Du Bowei erhofft sich die Unterstützung von Firmen für Internet-Technologien, um das Übersetzungssystem für Gebärdensprache mit künstlicher Intelligenz verfeinern zu können.

"Wir sind dabei, die Zahl unserer Gesten zu vergrößern. Derzeit haben wir 200 bis 300 gespeichert. Ungefähr 400 Gesten werden häufig benutzt, wir wollen deshalb unsere Datenbank ausbauen. Nach der Errichtung einer ersten Plattform hoffen wir auf noch mehr Hilfe von Gehörlosen. Unsere Software wird in der Praxis weiter optimiert und wir erhalten dadurch mehr elektromyographische Daten."

Die Teilnehmer des diesjährigen Innovationswettbewerbs kommen vor allem von chinesischen Hochschulen und Universitäten. Nicholas Rosellini, Vertreter des UNDP in China, würdigte die Ideen der jungen Teilnehmer zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen.

"Stellen wir uns mal vor, bis 2030 werden in China vielleicht 200 Millionen innovative Ideen von jungen Menschen hervorgebracht. Sie sind nicht nur Nutzungsberechtigte der Umwelt, sondern auch aktive Beteiligte und Erbauer. Denn mit Problemen wie Klimawandel und Bevölkerungswachstum ist auch die Jugend der Zukunft konfrontiert. Deshalb müssen wir diese Menschengruppe schon jetzt in unsere Diskussionen miteinbeziehen. Wir haben erfreulicherweise gesehen, dass die Jugend ihren Beitrag dazu leistet."

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