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Erstes chinesisches Forschungsprojekt auf dem Weg zur ISS
  2017-06-05 15:27:15  cri

 

Das US-Trägersystem SpaceX Dragon ist am Samstag mit einer Ladung von Versorgungsmaterialien für die Internationale Raumstation (ISS) ins All geschickt worden. An Bord der Trägerkapsel war zum ersten Mal ein von China unabhängig entwickeltes Experimentiergerät.

Bei dem Gerät handelt es sich um ein Forschungsprojekt des Beijinger Technologieinstituts. Deng Yulin, Professor für Lebenswissenschaften des Instituts, erklärte, es habe das Ziel, die Auswirkungen des Weltraumumfelds auf menschliche DNA zu erforschen. Untersucht werde dabei vor allem Genmutation, eine der größten Bedrohungen für Astronauten, die während ihren Missionen im Weltraum zehnmal höherer Strahlung ausgesetzt seien als auf der Erde.

Das Forschungsprojekt basiert auf einer 2015 erzielten Vereinbarung zwischen dem Beijinger Technologieinstitut und dem in Houston ansässigen Unternehmen NanoRacks, das sich auf kommerzielle Dienstleistungen der ISS spezialisiert hat. Der Vereinbarung zufolge bringt NanoRacks das Forschungsgerät zur ISS. Dann können die Astrauanten der ISS mithilfe dieses Geräts Forschungsarbeiten durchführen und die Daten zu chinesischen Forschern auf der Erde senden. Ein US-Gesetz, das als Wolf Amendment bekannt ist, verbietet jedwede Kooperation zwischen der Raumbehörde NASA und staatlichen Institutionen Chinas. Da die Vereinbarung jedoch eine rein kommerzielle Angelegenheit ist, gilt sie als legal.

Leroy Chiao, ein ehemaliger NASA-Astronaut und ISS-Kommandeur erklärte die Bedeutung des Kooperationsprojekts: „Ich halte es für einen wichtigen Schritt vorwärts. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit der beste Weg für China und die USA ist, vor allem wenn zivile Weltraumforschung als Kanal Mittel genutzt wird."

Der Analytikerin für Weltraumpolitik beim US Naval War College Joan Johnson-Fresse zufolge ist das Kooperationsprojekt ein Beweis für die wachsende Bedeutung kommerzieller Aktivitäten im Weltraum.

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