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Des Meisters bestes Spiel nicht gut genug für AlphaGo
  2017-05-26 15:00:57  cri

 

Maschine schlägt Mensch - nun auch im zweiten Duell mit dem weltbesten Go-Spieler. Das Computerprogramm AlphaGo von Google hat am Donnerstag in der zweiten Runde den Weltmeister Ke Jie im hoch komplexen chinesischen Brettspiel Go besiegt.

Nach Berechnungen von AlphaGo zeigte Ke bei der zweiten Begegnung eines Drei-Spiele-Matches das beste Spiel, das je ein menschlicher Gegner gegen das System gespielt habe, sagte Demis Hassabis, Gründer der Firma DeepBlue, die sich auf künstliche Intelligenz spezialisiert hat.

„AlphaGo meint, dass Ke in den ersten 50 Zügen perfekt gespielt hat. In den ersten 100 Zügen fand ein so spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen statt, wie wir es bei einem AlphaGo-Spiel gegen einen Menschen noch nie erlebt haben", sagte Hassabis am Donnerstag.

Zuvor hatte das Programm AlphaGo schon mehrfach für Aufsehen gesorgt, als es einen europäischen und einen südkoreanischen Spitzenspieler schlagen konnte.

Der 19jährige Ke Jie gilt allgemein als Go-Wunderkind. Der Computer hatte gegen ihn bereits am Dienstag die erste Partie gewonnen.

Unmittelbar nach dem gestrigen Spiel sagte Ke, dass die Computersoftware diesmal unerwartete Züge spielte, während sie am Dienstag eher methodische Züge gemacht hatte.

„Aus Sicht des Menschen kann man wohl davon ausgehen, dass die Maschine sich diesmal noch ein bisschen verbessert hat, und oft war ich ziemlich überrascht ", sagte er.

„In der Mitte des Matches dachte ich sogar, dass ich bald gewinnen könnte. Ich konnte sogar mein Herzklopfen hören. Vielleicht gerade weil ich allzu begeistert war, habe ich einige falsche und dumme Züge gespielt. Ich denke, dass genau das die größte Schwachstelle des Menschen ist."

Beim Brettspiel Go platzieren beide Spieler abwechselnd weiße und schwarze Steine auf einem der insgesamt 361 Gitterpunkte eines Brettes, um möglichst viel Raum des Brettes für sich zu gewinnen und die Territorien des Gegners zu umzingeln. Go galt lange als zu komplex für Computer, da das Spiel eine beinahe unendliche Anzahl von Kombinationen erzeugt und deshalb Intuition und Flexibilität der Spieler erfordert.

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