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Die Modernisierung der traditionellen Peking-Oper
  2017-05-31 10:44:17  CRI

 

Dies ist keine gewöhnliche Peking-Oper, die in einem gewöhnlichen Theater aufgeführt wird. Es ist ein kleines Salon-Konzert. Neben dem musikalischen Genuss werden dem Publikum auch Erklärungen und Anekdoten rund um die Peking-Oper vorgestellt. Diese kreative Peking-Oper-Aufführung begeistert das Publikum.

„Die hinzugefügten Erklärungen helfen mir, die Peking-Oper besser zu verstehen."

„Ich glaube, diese Peking-Oper ist ein guter Weg, um unser Verständnis für die traditionelle chinesische Kultur zu intensivieren. Die Musik, die Liedtexte und auch die Performance, alles ist wunderbar."

Wang Peiyu ist Peking-Oper-Darstellerin und die Produzentin der innovativen Show. Sie erklärt, sie trete gerne für ein verständiges Publikum auf.

„In diesem modernen Zeitalter ist das künstlerische Umfeld für die Peking-Oper ungünstig. Wie andere traditionelle Kunstformen steht die Peking-Oper vor der starken Konkurrenz moderner Unterhaltungsformen und der Pop-Kultur. Unter diesen Umständen müssen Künstler der Peking-Oper einige unkonventionelle und ausgezeichnete Shows produzieren, um mehr Zuschauer zu gewinnen."

Der Kern der Peking-Oper darf nicht geändert, aber die Form der Darstellung kreativ gestaltet werden. Im Januar 2010 produzierte Wang Peiyu die Show „Wupenji", eine Peking-Oper die zwei weitere traditionelle Kunstformen beinhaltet: komischen Dialog und Erzählkunst. Doch die Verbindung hat heftige Diskussionen ausgelöst.

„Viele Menschen stellen meine Absichten in Frage, denn sie haben noch nie eine solche Peking-Oper-Darstellung gesehen. Deshalb glauben sie, derartige Shows dürften nicht produziert werden. Ich verstehe ihr Unverständnis."

Die Premiere der Show im Beijing Exhibition Theater war dennoch ein riesiger Erfolg.

„Das Theater mit seinen über 2.000 Sitzen war vollbesetzt. In diesem Moment wurde ich von dem Charme und Einfluss der traditionellen Künste tief beeindruckt. Und ich glaube, den Zuschauern ging es genauso."

Der Erfolg von „Wupenji" gab Wang Peiyu das Selbstvertrauen, ihre Innovationen fortzusetzen. Sie adaptierte die klassische Peking-Oper „Die Waise der Familie Zhao". Die Aufführung stellte 2012 einen neuen Verkaufsrekord einer Peking-Oper im Shanghai Grand Theater auf.

Für die Adaptation des Klassikers „Si Lang Tan Mu", auf Deutsch etwa „Yang Silang besucht seine Mutter" lud Wang überraschend einen Gitarristen auf die Bühne ein. Sie erklärt:

„In ihrer Blütezeit war die Peking-Oper tatsächlich die modernste und innovativste Kunstform ihrer Zeit. Einige klassische Werke wie ‚Die Waise der Familie Zhao', ‚Lebe wohl, meine Konkubine' und die ‚Legende der Weißen Schlange' waren vor 100 oder 200 Jahren innovative Shows. Deshalb glaube ich, dass wir auch heutzutage neue Elemente in die Peking-Oper einführen sollten, während der traditionelle Kern der Kunst beibehalten werden muss."

Wang Peiyun setzt sich auf ihre eigene Weise aktiv für die Förderung der traditionellen Peking-Oper ein. Sie hat inzwischen sogar eine eigene Fangruppe. Aber ihr endgültiges Ziel ist, die allgemeine Attraktivität der Peking-Oper auszubauen und sie für die jüngeren Generationen weiterzuentwickeln.

Übersetzt von Zhang Chen

Gesprochen von Zheng An

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