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Lächelnde Tonfiguren – Das Hanyang-Mausoleum in Xi'an
  2017-05-24 09:01:36  cri

Xi'an ist eine der bekanntesten historischen Städte Chinas. Unter der Qin-Dynastie war sie die erste Hauptstadt des Kaiserreichs China und in den folgenden 1.120 Jahren immer wieder Hauptstadt verschiedener Kaiserhäuser, meist unter dem Namen Chang'an.

Am bekanntesten ist Xi'an für die Terrakotta-Armee. Aber in der Nähe der Stadt befinden sich zahlreiche Mausoleen der Kaiserfamilien, unter anderem auch das Hanyang-Mausoleum. Hier fanden der vierte Kaiser der Westlichen Han-Dynastie Liu Qi und seine Frau ihre ewige Ruhe. Inzwischen ist es ein unterirdisches Museum und wird staatlich geschützt.

Die Bauarbeiten an dem Mausoleum begannen vier Jahre nach der Thronbesteigung Liu Qis. Zwölf Jahre später, bevor das Grab fertiggestellt werden konnte, starb der Kaiser. Unter Aufsicht seines Nachfolgers wurden die Bauarbeiten fortgesetzt. Insgesamt dauerte das Projekt über 28 Jahre. 126 vor Christus war es schließlich beendet.

In der 20 Quadratkilometer großen Anlage befinden sich knapp 10.000 Gräber um das eigentliche Mausoleum. Bei der Bestattung des Kaisers wurden viele Tonfiguren in die Gräber gestellt. Ein verwinkelter Gang führt die Besucher tief unter die Erde. Dort befinden sich mehrere drei Meter tiefe und 2,4 Meter breite Kammern. Durch Glasfenster sind die Tonfiguren, die als Grabbeigaben verwendet wurden, zu sehen.

Ein wichtiger Unterschied dieser Tonfiguren zu den Tonkriegern der Terrakotta-Armee besteht darin, dass die Grabbeigaben des Han-Kaisers gelassene Gesichtszüge haben, während die Tonkrieger sehr ernst und sogar mordlustig aussehen. Dies soll auf die gesellschaftliche Stabilität und den Wohlstand der Menschen in der Westlichen Han-Dynastie zurückgehen.

Weitere Grabbeigaben umfassen Alltagsgegenstände, Waffen, Textilien und Getreide. Sie liefern Historikern wertvolle Informationen über die Westliche Han-Dynastie. Für Besucher machen sie den Alltag vor rund 2.000 Jahren lebendig und anschaulich.

Mit dem Fortschreiten der archäologischen Arbeiten hat das Hanyang-Mausoleum zusehends das Interesse der Menschen an der Geschichte der Westlichen Han-Dynastie geweckt. Bisher wurden nur Teile der am Rande des Hauptmausoleums stehenden Gräber ausgegraben. Für die komplette Freilegung werden mindestens 150 Jahre benötigt.

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